Harz

Extreme Kälte in Norddeutschland: So helfen wir den Obdachlosen!

Norddeutschland sieht sich weiterhin mit extremen Kältebedingungen konfrontiert. Laut moin.de sind die Temperaturen in der Region zweistellig im Minusbereich, wobei in Anklam, Mecklenburg-Vorpommern, sogar -13,1 Grad und am Erdboden -21 Grad gemessen wurden. Auch auf dem Brocken im Harz wurde mit -18 Grad ein ähnlicher Kälterekord verzeichnet. Nachts werden besonders niedrige Temperaturen erwartet, während es tagsüber häufig sonnig ist und Höchstwerte von bis zu +3 Grad erreicht werden.

In dieser extremen Kälte fordert die Diakonie Hamburg eine durchgehende Öffnung der Notunterkünfte für Obdachlose. Aktuell sind die Übernachtungsangebote in der Hansestadt nur von 17 Uhr bis 9:30 Uhr verfügbar. Um die Not der hilfsbedürftigen Menschen zu lindern, versorgen Hilfsorganisationen Obdachlose nachts mit heißen Getränken, Decken und Kleidung. Ähnliche Hilfsprogramme gibt es auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Gefahren durch Kälte und Eis

Bei Sichtung regloser Obdachloser sollten Passanten den Notruf 112 wählen. Die gefährliche Kälte bringt auch Herausforderungen für Obdachlose mit sich. Verbraucherschutzforum.berlin hebt hervor, dass die Schutznetze für diese vulnerable Gruppe oft nicht ausreichen. Zudem stellt die Gefahr von zugefrorenen Seen ein zusätzliches Risiko dar, da die Eisflächen oft zu dünn sind und einbrechen können. Experten raten daher dazu, sich von Gewässern fernzuhalten, um Unfälle zu vermeiden.

Die Meteorologen rechnen bis zum Wochenende mit Temperaturunterschieden von bis zu 20 Grad. Nachts kann es bis zu -11 Grad kalt werden, während tagsüber Temperaturen von bis zu 10 Grad erwartet werden. Dies beeinflusst auch die wintersportlichen Aktivitäten, da in den Skigebieten im Harz optimale Bedingungen herrschen und alle Hauptpisten auf dem Wurmberg in Braunlage geöffnet sind.

Zunehmende Obdachlosigkeit

Die Kälte ist nicht nur eine Herausforderung für die Straßenbewohner, sondern weist auch auf eine wachsende Problematik hin. Laut taz.de sind im Jahr 2022 in Deutschland etwa 607.000 Menschen wohnungslos geworden, was einen Anstieg von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Zunahme der Obdachlosigkeit ist alarmierend und zeigt die dringend notwendige Unterstützung für diese Menschen auf.

Um der Kältehilfe beizutreten, können Bürgerinnen und Bürger Kontakt zu Kältehilfe-Notrufnummern in verschiedenen Städten aufnehmen:

  • Berlin: 030 690 333 690 (20–02 Uhr)
  • Düsseldorf: 0211 6683 373 (13–15 Uhr); 01578 3505152 (21–01 Uhr)
  • Essen: 0201 22 22 22 (24h)
  • Frankfurt: 069 43 14 14 (21.30–5 Uhr)
  • Hamburg: 0151 65 68 33 68 (19–24 Uhr)
  • Köln: 0176 240 71 312 (18–23 Uhr)
  • Leipzig: 01523 3661087 (18–23 Uhr)
  • München: 089 200045930 (19–23.30 Uhr)
  • Stuttgart: 0711 219 54 776 (ab 0 Grad, 22–2 Uhr)

Zusätzlich wird empfohlen, betroffenen Personen Tee, Kaffee oder eine Kleinigkeit zu essen anzubieten und jederzeit Zettel mit Adressen von Beratungsstellen und Notunterkünften mitzuführen. Kältebusse können auch gerufen werden, wenn Personen auf der Straße nicht ansprechbar sind. Die Unterstützung dieser Initiativen ist auf Ehrenamtlichkeit und Spenden angewiesen.

Die Bundesregierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden. Verantwortliche Politiker, darunter der sozialdemokratische Kanzler und die SPD-Bauministerin Klara Geywitz, setzen auf eine reformierte Miet- und Wohnungspolitik zur Bekämpfung dieses sozialen Problems.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
moin.de
Weitere Infos
verbraucherschutzforum.berlin
Mehr dazu
taz.de

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