Harz

Finanzielle Krise der Welterbestiftung: 27 Arbeitsplätze in Gefahr!

Die Welterbestiftung im Harz hat es geschafft, eine drohende Insolvenz abzuwehren, die aufgrund einer erheblichen Finanzierungslücke von 200.000 bis 300.000 Euro entstanden war. Der Stiftungsdirektor Johannes Großewinkelmann gab bekannt, dass ein konsequenter Sparhaushalt sowie eine Umstrukturierung der Stiftung entscheidend zur Reduzierung des erwarteten Defizits beigetragen haben. Dank zusätzlicher finanzieller Beiträge des Landes Niedersachsen kann die Finanzierungslücke nun ausgeglichen werden, wodurch die Kernaufgaben der Stiftung für 2025 gesichert sind, wie t-online.de berichtet.

Die Stiftung sieht sich jedoch weiterhin Herausforderungen gegenüber, die aus gestiegenen Kosten resultieren. Diese Entwicklung geschah, während die Zuschüsse seitens der Träger der Stiftung unverändert blieben. Ein in der Satzung von 2017 vereinbartes Anpassungsmodell an die Inflation wurde bisher nicht umgesetzt. Dazu kommt, dass die Stadt Clausthal-Zellerfeld ihren jährlichen Beitrag von über 1.500 Euro komplett gestrichen hat. Dies hat die Situation weiter verschärft und kleinere Finanzierungslücken, die in der Vergangenheit oft durch Sonderzahlungen geschlossen werden konnten, sind nun kaum noch stemmbar. Die Träger der Stiftung, die jährlich rund 680.000 Euro zahlen, setzen sich aus dem Land Niedersachsen, Städten und Landkreisen im Harz sowie den Harzwasserwerken zusammen.

Finanzierungslücke und ihre Auswirkungen

Die drohende Insolvenz und die damit verbundene Finanzierungslücke hat auch die Beschäftigten der Stiftung alarmiert. Rund 27 Arbeitsplätze sowie drei Museen der Welterbestiftung sind gefährdet. Im Falle einer Insolvenz könnten diese musealen Einrichtungen und die angeschlossenen Besucherzentren vorübergehend geschlossen werden, was auch negative Konsequenzen für den Schutzstatus des UNESCO-Weltkulturerbes im Harz hätte. Die Sanierung und Instandhaltung der Oberharzer Wasserwirtschaft bleibt jedoch in der Verantwortung der Harzwasserwerke, sodass hier vorerst keine direkten Auswirkungen zu erwarten sind, wie stern.de berichtet.

Die Welterbestiftung ist maßgeblich für den Erhalt und die Wissensvermittlung des Harzer Welterbes zuständig, zu dem unter anderem die Altstadt von Goslar, das Bergwerk Rammelsberg und die Oberharzer Wasserwirtschaft zählen. In den letzten vier Jahren konnten in den Besucherzentren über 150.000 Besucher gezählt werden, was die Bedeutung der Stiftung für Tourismus und Kultur in der Region unterstreicht. Die Gefahr von Kürzungen und eine unsichere Zukunft könnten jedoch die gesamte Arbeit gefährden und dazu führen, dass weniger Menschen die wertvollen Kulturstätten besuchen.

Demonstrationen und Zukunftsperspektiven

Um auf die prekären finanziellen Bedingungen aufmerksam zu machen, planen Beschäftigte der Stiftung eine Demonstration vor dem Kreistag in Goslar. Das Ziel ist, Unterstützung für die Sicherung der notwendigen Mittel zu mobilisieren und auf die kritische Lage hinzuweisen. Inmitten dieser finanziellen Bedrohung bleibt der Fortbestand der Stiftung und ihre essenzielle Rolle für die Kulturerhaltung im Harz vorläufig gesichert, doch die bevorstehenden Sparmaßnahmen und die Unsicherheiten hinsichtlich zusätzlicher Fördermittel werfen einen langen Schatten auf die Zukunft der Organisation.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
zeit.de
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stern.de

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