Mansfeld-Südharz

Erdrutschgefahr am Burgberg: Stadtplanung unter Druck!

Die Schönheit und Geschichte des malerischen Städtchens Arneburg an der Elbe wird von einer drängenden Gefahrenlage überschattet. Geologen haben kürzlich bei Bohrungen am Burgberg festgestellt, dass die Gefahr von Erdrutschen nicht gebannt ist. Fachleute aus Stendal haben den Hang in Lage und Höhe genau vermessen. Dabei wurde eine Hebebühne mit einer Ausfahrhöhe von etwa 20 Metern eingesetzt, um den oberen Rand des Hangs zu erreichen. Dieses Vorgehen ist Teil eines größeren Projekts zur Erstellung eines digitalen 3D-Modells des Burgbergs, das Lösungen zur Sicherung des Abhangs finden soll.

Der mit der Planung beauftragte Architekt Andreas Damisch hat klare Einschätzungen zu den Bedingungen am Hang abgegeben. Er betont, dass das verbliebene Erdreich, die Sträucher und Bäume am Hang nicht tragfähig sind und folglich entfernt werden müssen. Zudem warnte er vor der Gefahr weiterer Regenfälle, die zusätzliche Erdmassen in Bewegung setzen könnten. Der Hang ist nicht nur steil, sondern weist auch eine instabile Erd-Mischschicht im Untergrund auf, was die Situation weiter verschärft. Daher ist eine zeitnahe Sicherung des Hangs unerlässlich.

Notwendigkeit der Sicherungsmaßnahmen

Die Sicherung des Burgbergs ist entscheidend, um das Wohnen in der Umgebung zu ermöglichen und die Promenade am Fuß des Hangs passierbar zu halten. Diese Promenade spielt eine wichtige Rolle für den Zugang von Einsatzkräften und ist ebenso ein beliebter Ort für Spaziergänger, Radtouristen und Stadtbesucher. Da die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck und die Stadt Arneburg zudem eine optisch ansprechende Sicherung wünschen, stehen sie vor der Herausforderung, dass die entsprechenden Sanierungsvarianten kostenintensiv sind und sich in einem siebenstelligen Bereich bewegen.

Damisch hat klargestellt, dass die Stadt Arneburg diese hohen Kosten nicht tragen kann. Daher plant er, der Verbandsgemeinde nach Ostern seine Untersuchungsergebnisse vorzulegen, in der Hoffnung, praktikable Entscheidungsgrundlagen zu schaffen.

Die historische Bedeutung Arneburgs

Arneburg, das eine über 1000-jährige Geschichte hat und einst eng mit einer Burg verbunden war, zieht Besucher nicht nur wegen seiner dramatischen Landschaft an. Die Ruinen der Burg sind zwar nur noch als Grundmauern und Stadtmauerreste erhalten, doch der Aufstieg zum Burgberg lohnt sich. Hier können Besucher nicht nur einen Park genießen, sondern auch den Wehrgang, der im Frühjahr mit Blütenpracht begeistert.

Ebenfalls bemerkenswert ist die neue Aussichtsplattform, die einen faszinierenden Blick auf die Elbe bietet. Der Ortskern von Arneburg ist geprägt von verträumten Gassen, die erste Ansätze von Tourismus erkennen lassen, während der Elberadweg und die Anziehungskraft von Feriengästen zur touristischen Entwicklung beitragen.

Der Hafen beherbergt die „Strandperle“, einen gemütlichen Aufenthaltsort für Einheimische und Touristen. Zudem ist die Kirche Sankt Georg das imposanteste Gebäude der Stadt. Sie gilt als die älteste Kirche der Altmark, wurde 1767 in einem Brand zerstört und aus den Trümmern der alten Burg restauriert. Besonders die gut restaurierte Schleifladen-Orgel von August Zabel, die 2021 200 Jahre alt wurde, zieht die Blicke auf sich.

Die aktuellen Herausforderungen in Arneburg zeigen auf, dass trotz historischer Schönheit akute Gefahrenbewältigung und finanzielle Herausforderungen Hand in Hand gehen müssen. In dieser engen Verzahnung von Kunst und Natur könnte der Burgberg Arneburg nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein zukunftsträchtiger Anziehungspunkt bleiben.

Für weitere Informationen zu den Herausforderungen am Burgberg und der Geschichte Arneburs besuchen Sie die Berichte von MDR und Tangermuendertage.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
tangermuendertage.de

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