
Am Mittwoch, den 25. Januar 2025, hat der Zoll auf der Autobahn 9 in Sachsen-Anhalt eine umfangreiche Drogenkontrolle durchgeführt und dabei 125 Kilogramm Marihuana in einem Lkw aus Spanien sichergestellt. Die Kontrolle fand auf dem Parkplatz „Rosselquelle“ in der Nähe von Coswig (Landkreis Wittenberg) statt. Der Lkw, der in Richtung Berlin unterwegs war, gab in seinen Frachtpapieren an, mehrere Paletten mit schwarzen Oliven in Gläsern zu transportieren.
Bei der Begutachtung der Ladung bemerkten die Zöllner einen auffälligen Geruch von Marihuana, was zu einer intensiveren Kontrolle führte. Der Straßenverkaufswert des sichergestellten Marihuanas beträgt schätzungsweise 1,25 Millionen Euro. Gegen den Fahrer und die Beifahrerin wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Cannabis eingeleitet. Beide wurden zunächst vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Nach ihrer Vernehmung wurden sie jedoch mangels vorliegender Haftgründe wieder freigelassen, und der Sachverhalt wurde an das Zollfahndungsamt Hannover übergeben, wie MDR berichtet.
Die Herausforderung der Drogenkriminalität
Die Sicherstellung des Marihuanas ist Teil der kontinuierlichen Bemühungen des Zolls, Schmuggel und Drogenkriminalität zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang gibt es Warnungen der Bundesregierung vor der wachsenden Bedrohung durch internationale Drogenbanden. Laut einem Bericht von Tagesschau wird eine „verschärfte Bedrohungslage“ durch organisierte Drogenkriminalität festgestellt, unter anderem aufgrund von Sprengstoffanschlägen in Nordrhein-Westfalen, die in Verbindung mit Drogenbanden stehen.
Diese Grupos sind oft gut organisiert und verfügen über europa- oder weltweit vernetzte Strukturen. Der Zoll ist mit mobilen Kontrolleinheiten und durch die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Ermittlungsbehörden rund um die Uhr im Einsatz. Im Jahr 2021 beschlagnahmte der Zoll in Deutschland insgesamt 7.411 Kilogramm Marihuana sowie 21.549 Kilogramm Kokain. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Herausforderungen, vor denen die Zollbehörden stehen. Beispielsweise wurden im selben Jahr im Hamburger Hafen mehrere hundert Kilogramm Kokain sichergestellt, das als Haupteinfallstor für internationalen Kokainschmuggel gilt, wie Zoll meldet.
Bereitschaft zur Bekämpfung von Drogenkriminalität
Die Bundesregierung plant, die Drogenbekämpfung zu intensivieren und die Ausstattung des Zolls zu verbessern, um die Beamten besser zu schützen. Es gibt Forderungen nach einer besseren Ausrüstung, beispielsweise in Form von Maschinenpistolen und gepanzerten Fahrzeugen. Die Zöllner klagen über unzureichende Mittel zur Bekämpfung der gut organisierten kriminellen Strukturen, die oft besser bewaffnet sind als sie selbst. Ein Teil der Budgeterhöhung von 250 Millionen Euro für den Zoll im kommenden Jahr soll zur Verbesserung dieser Ausrüstung genutzt werden.
Die Herausforderungen durch die Drogenkriminalität sind zahlreich und vielseitig. Die Bundesfinanzminister Christian Lindner hat angekündigt, dass die Behörde besser ausgestattet wird, um der wachsenden Bedrohung durch Drogenbanden entgegenzuwirken. Ein Verhalten der Täter, das die Zöllner in Sorge versetzt, ist ihr möglicherweise zunehmender Zugriff auf selbst sichergestellte Drogen. Umso wichtiger ist die fortlaufende Zusammenarbeit und die Ermittlungen gegen die Hintermänner der Drogenkriminalität, um die Sicherheit der Bürger in Deutschland zu gewährleisten.