Wittenberg

Wittenbergs Lutherhaus bleibt bis 2027 geschlossen – Sanierung startet bald!

Das Lutherhaus in Wittenberg, ein bedeutendes Weltkulturerbe und Wohnsitz von Martin Luther, bleibt bis 2027 geschlossen, um umfassende Sanierungsarbeiten zu ermöglichen. Die Schließung des 1883 als Museum eröffneten Gebäudes trat im Oktober 2023 in Kraft. Die geplanten Maßnahmen zielen darauf ab, die Energieeffizienz erheblich zu steigern und ein stabiles Raumklima zu schaffen, das den wertvollen Ausstellungsobjekten zugutekommt. Laut evangelisch.de wird die Sanierung das Lutherhaus bis Mitte 2026 in Anspruch nehmen, ein Jahr länger als ursprünglich vorgesehen, da verstärkte Absprachen mit diversen Behörden und Institutionen erforderlich waren.

Die Sanierungsarbeiten umfassen die Errichtung eines neuen Eingangsbereichs und eines barrierefreien Veranstaltungsraums für rund 100 Personen hinter dem alten Direktorenhaus aus den 1930er Jahren. Der neue Eingangsbereich wird mit einer Klimaschleuse ausgestattet und soll etwa 180 Quadratmeter groß sein. Außerdem wird der Vorhof mit Spezialglas überdacht und in den Eingangsbereich integriert, um einen einladenden Zugang zu schaffen. Süddeutsche.de berichtet, dass rund 2000 Ausstellungsgegenstände bereits aus den Vitrinen entfernt wurden, um den Schutz der Objekte während der Bauarbeiten zu gewährleisten.

Umfassende finanzielle Unterstützung

Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten belaufen sich auf etwa 15,6 Millionen Euro, von denen 10,5 Millionen Euro vom Land Sachsen-Anhalt und 4,8 Millionen Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bereitgestellt werden. Damit wird die Renovierung nicht nur finanziell abgesichert, sondern auch als bedeutendes kulturelles und historisches Erbe gewürdigt. Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt trägt die Verantwortung für die Luther-Museen in Wittenberg sowie in Eisleben und Mansfeld.

Zu den technischen Neuerungen zählt die Installation einer Heizung auf Basis eines unterirdischen Eisspeichers, die zusammen mit weiteren energetischen Sanierungsmaßnahmen eine Energieeffizienzsteigerung von etwa 40 bis 50 Prozent erreichen soll. Dies ist besonders wichtig, um sowohl die Umweltbelastung zu reduzieren als auch die zahlreichen historischen Artefakte im Inneren des Hauses zu schützen. Welt.de hebt hervor, dass die neue Dauerausstellung nicht nur Luthers Werke thematisieren wird, sondern auch seine Zeit im Kloster sowie sein Verhältnis zu seiner Frau Katharina von Bora beleuchtet.

Der Weg zur Wiedereröffnung

Obwohl die umfassenden Renovierungsarbeiten bedeutende Fortschritte erfordern, wird die Wiedereröffnung des Lutherhauses für das Jahr 2027 im Rahmen der bevorstehenden Landesgartenschau Sachsen-Anhalt erwartet. Die neue Dauerausstellung ist auf drei Etagen geplant und wird das Erbe von Martin Luther in einem modernen Kontext präsentieren. Gleichzeitig können interessierte Besucher bis zur Eröffnung die Sonderausstellung „Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators“ im angrenzenden Augusteum besuchen, die ebenfalls zum Verständnis von Luthers Einfluss auf die Reformation beiträgt.

Die Sanierung des Lutherhauses stellt somit nicht nur einen wichtigen Schritt zur Erhaltung eines nationalen Kulturerbes dar, sondern bietet auch die Möglichkeit, das historische Erbe Martin Luthers in neuer Form und mit verbesserten Bedingungen für Besucher erlebbar zu machen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
evangelisch.de
Weitere Infos
sueddeutsche.de
Mehr dazu
welt.de

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