Wittenberg

Neueste Technik für Halle: 9,2 Millionen Euro für Kryo-Elektronenmikroskop!

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erhält eine bedeutende Förderung in Höhe von 9,2 Millionen Euro für die Beschaffung eines hochmodernen Kryo-Elektronenmikroskops. Dies wurde heute bekanntgegeben und stellt einen Meilenstein für die Biowissenschaften an der MLU dar. Die Finanzierung teilt sich auf in 5,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und 3,7 Millionen Euro vom sachsen-anhaltischen Wissenschaftsministerium. Das neue Mikroskop wird im Biozentrum der Universität am Weinberg-Campus installiert, wo auch zahlreiche Biotech-Unternehmen ansässig sind.Magdeburger News berichtet, dass das bestehende Mikroskop, das seit über neun Jahren in Betrieb ist, ersetzt wird. Dank des neuen Geräts werden hochauflösende Aufnahmen von Proteinen, Polymermaterialien und Zellen auf atomarer Ebene möglich sein.

Das kryo-elektronenmikroskopische Verfahren, bekannt als Kryo-EM, wurde 2017 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet und gehört zu den modernsten bildgebenden Methoden in der Forschung. Professor Dr. Panagiotis Kastritis, der die Anschaffung dieses Mikroskops in seiner Arbeitsgruppe verantwortet, hebt hervor, dass die neue Technik nicht nur schnellere, sondern auch qualitativ hochwertigere Ergebnisse liefert. Aktuell können die bestehenden Geräte bis zu 1.200 Aufnahmen pro Stunde erstellen, wodurch enorme Datenmengen generiert werden, die mithilfe künstlicher Intelligenz schneller analysiert werden können.Universität Halle Pressemitteilungen

Fortschritt durch Technologie

Die schnellere Datenanalyse wird es ermöglichen, Datensätze in wenigen Tagen zu generieren, die zuvor mehrere Wochen in Anspruch nahmen. Diese Entwicklung stärkt die Position der MLU als internationale Forschungsstätte und führt zu einer intensiven Kooperation mit über 40 internationalen Forschungseinrichtungen. Wissenschaftliche Publikationen dieser Arbeiten erscheinen regelmäßig in renommierten Fachzeitschriften, was die Universität als ein angesehenes Zentrum für Kryo-Elektronenmikroskopie etablierte. Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister, Prof. Dr. Armin Willingmann, bezeichnet die Investition als bedeutenden Fortschritt für die Biowissenschaften.Du bist Halle

Die MLU ist die einzige Hochschule in Sachsen-Anhalt, die über zwei hochauflösende Kryo-Elektronenmikroskope verfügt. Diese Geräte sind für vielfache Anwendungen in den Bio- und Polymerwissenschaften von essenzieller Bedeutung. Insbesondere für die Industrie könnten die verbesserten Strukturaufnahmen von hoher Relevanz sein, etwa bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe oder materialbasierter Lösungen. Die anstehende Technologieoffensive verdeutlicht die Priorität, die die Landesregierung in Sachsen-Anhalt der Förderung von Forschung und Entwicklung beimisst.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
magdeburger-news.de
Weitere Infos
pressemitteilungen.pr.uni-halle.de
Mehr dazu
dubisthalle.de

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