Wittenberg

DFB unter Druck: Kritiker warnen vor Folgen für den Kinderfußball!

Am 28. Januar 1900 wurde der Deutsche Fußballbund (DFB) in Leipzig gegründet und hat sich seither zum größten Sportfachverband der Welt entwickelt. Trotz dieser eindrucksvollen Entwicklung sehen sich viele Fußball-Fans im Land mit der Wahrnehmung konfrontiert, dass die Organisation sich von den Bedürfnissen der Basis entfernt hat. Ein zentraler Kritikpunkt sind die bürokratischen Hürden, die insbesondere Amateurvereine vor große Herausforderungen stellen. Laut einem Bericht von mz.de nehmen immer weniger Vereine Fördergelder des DFB in Anspruch; die komplexe Antragstellung schreckt viele ab. Beispielsweise äußerte der Abtsdorfer Fußballchef Unmut darüber, dass ein Antrag auf Förderung für ein Nachhaltigkeitsprojekt abgelehnt wurde.

Achim Golly, Vorsitzender des Kreisfachverbands im Landkreis und Präsident des FC Grün-Weiß Piesteritz, führt diese Probleme auf eine mangelnde spürbare Unterstützung des DFB hin. Er bemerkt, dass die vor allem für und von kleinen Vereinen benötigte Förderung nicht ausreichend ankomme. „Die DFB-Hilfe bemerkt man einfach nicht,“ so der sarkastische Kommentar von Rene Gommert, Abteilungsleiter in Coswig. Markus Horsch kritisiert ebenfalls, dass der DFB weit entfernt sei von den Bedürfnissen vor Ort.

Finanzierungsprojekte und deren Herausforderungen

Der DFB gibt zwar Mittel an den Landesverband, der diese auf verschiedene Fußballkreise verteilt, jedoch bleibt der Effekt oft aus. Die DFB-Stiftung „Egidius Braun“ ist ein Beispiel für eine Initiativen, die sich um die Förderung von Fußball-Ferienfreizeiten kümmert. Sie übernimmt Kosten für Anreise, Unterbringung, Verpflegung und ein Rahmenprogramm. In diesem Jahr erhielt der Kreisligist Prettin 800 Euro für ein Nachhaltigkeitsprojekt, aber die politischen Strukturen hinter diesen Maßnahmen stoßen auf Frustration. Auf regionaler Ebene wird die Überzeugung geteilt, dass Änderungen dringend notwendig sind.

Ein Teil dieser Diskussion wird auch durch die Reformen im Kinderfußball verstärkt, die ab der Saison 2024/25 in Kraft treten sollen. Kritiker wie Hans-Joachim Watzke und Steffen Baumgart haben die DFB-Reformen als „unfassbar“ bezüglich der Abschaffung von Ergebnissen und Tabellen im Kinderfußball bezeichnet. Diese Reformen sollen den Druck von Kindern im Wettbewerb reduzieren, aber gleichzeitig fürchten viele Experten, dass dies das Leistungsprinzip untergräbt. Watzke betonte, dass es für Kinder wichtig ist, auch Niederlagen zu erfahren und zu lernen, damit umzugehen.

Ein Blick auf Zukunftsperspektiven

Die neuen Spielformen werden Festivals mit kleineren Teams beinhalten, die anstelle des traditionellen Ligabetriebs stattfinden. In diesen Spielkonzepten sollen die Kinder, je nach Altersgruppe, auf unterschiedlichen Spielfeldern spielen. Kritik gibt es auch hier, da viele Landes- und Kreisverbände bereits vor der flächendeckenden Einführung umgestellt haben. So wurde im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald beispielsweise eine alternative E-Jugend-Liga außerhalb des DFB gegründet, was auf zusätzlichen Unmut stößt.

Diese Entwicklungen werfen eine wichtige Frage auf, die im Bericht von DeGruyter adresseriert wird: Wie kann das Spannungsverhältnis zwischen finanziellen Interessen und der Vermeidung eines beherrschenden Einflusses im deutschen Profi-Fußball gewahrt bleiben? Es bedarf dringender Vorschläge zur Modifizierung der bestehenden Regulierung, um sowohl die Profi- als auch die Amateurfußballkultur in Deutschland miteinander in Einklang zu bringen.

Während der DFB weiterhin versucht, seinen Platz im internationalen Fußball zu behaupten, sind die Herausforderungen innerhalb der Strukturen auf lokaler Ebene nicht zu ignorieren. Die Bedürfnisse der Vereine müssen nun mehr denn je Gehör finden, um für eine zukunftsfähige Fußball- und Sportlandschaft zu sorgen. Die Balance zwischen Förderung, Unterstützung und der notwendigen Bürokratie muss neu gedacht werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mz.de
Weitere Infos
degruyter.com
Mehr dazu
sportschau.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert