
Am 8. Januar 2024 fand der Neujahrsempfang der Hansestadt Osterburg unter Leitung von Bürgermeister Nico Schulz statt. Rund 130 Gäste hatten sich in der Aula des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums versammelt, da das Verwaltungsgebäude aufgrund von Energiesparmaßnahmen geschlossen ist. Die Veranstaltung dauerte fast zwei Stunden und bekam mehrfach Applaus. Schulz bedankte sich bei Schulleiterin Elke Hein und Landrat Patrick Puhlmann für die mietfreie Nutzung der Aula und kündigte an, dass der Neujahrsempfang 2025 in der Sekundarschule „Karl Marx“ stattfinden wird. Er lud Unternehmen und Institutionen zur Beteiligung ein.
Die Einwohnerzahlen in der Einheitsgemeinde Osterburg zeigen einen Rückgang von nur 14 Bewohnern. Trotz dieser leichten Abnahme bleibt Osterburg als Wohnstandort äußerst beliebt, verzeichnete 452 Zuzüge und 355 Wegzüge. Der Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) stellte außerdem in Aussicht, dass Osterburg in naher Zukunft vom Grundzentrum zum Mittelzentrum hochgestuft wird. Sieler betonte, dass die Stadt nun „auf einer Stufe“ mit Wernigerode, Zeitz und Stendal stehen wird, was die Bedeutung der Stadt unterstreicht.
Positive Entwicklungen in Aussicht
Nico Schulz plant, im Mai 2025 zur dritten Amtszeit anzutreten. Er möchte weiterhin aktiv die Geschicke der Stadt lenken und kündigte positive Entwicklungen für das kommende Jahr an. Doreen Melms, die Leiterin der Sekundarschule „Karl Marx“, äußerte den Wunsch nach weiteren positiven Entwicklungen für 2025. In seinen Ausführungen kritisierte Schulz die kürzeren Fördergeldquoten der Landesregierung und wies auf die stark gefährdete Generalsanierung des Osterburger Schwimmbades hin. Zusätzlich erhielt die Stadt einen jährlichen Zuschuss von derzeit 81.000 Euro, der auf 100.000 Euro steigen soll.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen hervorgehoben. Diese haben sich in den letzten zehn Jahren von zwei Millionen Euro auf fünf Millionen Euro erhöht. Trotz dieses positiven Trends kämpft die Stadt mit einem Defizit in der Kinderbetreuung, das von einer Million Euro auf zwei Millionen Euro gestiegen ist. Für die Jahre 2024 und 2025 sind daher erhöhte Kita-Gebühren geplant.
Ehrenamt und Anerkennung
Die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements wurde ebenfalls gewürdigt. Ute Roefe aus Königsmark erhielt den Ehrenamtspreis, während Norbert Lazay und Jörg Reitzig zu Ehrenbürgern ernannt wurden. Schulz rief auch dazu auf, sich am kommunalpolitischen Ehrenamt zu beteiligen, da die Kommunalwahl im Juni 2024 ansteht. Hierbei soll der Flächennutzungsplan, nach fast zehn Jahren Planung, klare Perspektiven für Wohnen und Gewerbe schaffen.
Der Neujahrsempfang setzte somit nicht nur auf Rückblicke, sondern auch auf einen klaren Blick in die Zukunft. Zusammen mit den zahlreichen Herausforderungen werden diese Entwicklungen entscheidend für die Weichenstellung der kommenden Jahre sein.
In der Berichterstattung des Neujahrsempfangs werden auch andere relevante Themen angesprochen. So wird zeitnah auf die Hochwassersituation zwischen Weihnachten und Neujahr verwiesen, die Höchststände seit 45 Jahren in Dobbrun zur Folge hatte. Auch Proteste von Landwirten und Handwerkern haben im Gespräch Anlass zur Sorge gegeben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hansestadt Osterburg sich in einem dynamischen Wandel befindet. Die kommenden Monate und Jahre sind geprägt von Planungen und Herausforderungen, die die Stadt maßgeblich prägen werden.