Stendal

Inklusives Radfahren: E-Tandems für ein besseres Miteinander in Stendal!

Am 22. Januar 2025 wurde ein bedeutender Schritt in Richtung Inklusion und sportlicher Betätigung für Menschen mit Sehbehinderungen unternommen. Im Rahmen der 13. Tour de Altmark, die im August starten wird, wurden zwei neue E-Tandems an Horst und Monika Möller vom Blinden- und Sehbehindertenverband (BVN) übergeben. Kay Schulze, der die Übergabe vornahm, betonte die Wichtigkeit solcher Initiativen.

Die Finanzierung dieser E-Tandems erfolgte durch die Aktion Mensch, die sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen engagiert. Ihr Engagement manifestiert sich nicht nur in der Bereitstellung von Hilfsmitteln, sondern auch in der Förderung von sozialen Projekten. Dabei profitieren jährlich rund vier Millionen Menschen von der Soziallotterie, die die Initiative unterstützt. Beispielsweise sind in insgesamt fünf Regionen, darunter Lüneburg und Braunschweig, weitere E-Tandems aufgestellt worden.

Erste Tests der E-Tandems

Landrat Patrick Puhlmann und Jürgen Soisson hatten die Gelegenheit, die neuen E-Tandems persönlich zu testen. Puhlmann berichtete von den Herausforderungen, die das Fahren in flachen Gebieten ohne Elektro-Motor mit sich bringt. Der Elektro-Antrieb der neuen Tandems sorgt jedoch für eine deutlich erleichterte Fahrt, was insbesondere für blinde und sehbehinderte Personen von Vorteil ist.

Ein wichtiger Aspekt der neuen Tandems ist die Unterstützung, die sie den Nutzern bieten. Monika Möller, die den Tandem-Stützpunkt in Stendal leitet, absolvierte bereits ihre erste Fahrt mit Rainer Wetzel. Solche gemeinsamen sportlichen Aktivitäten fördert nicht nur das Miteinander, sondern auch die sozialen Kontakte der Teilnehmer.

Tandemfahren als inklusives Konzept

Das Konzept des Tandemfahrens sieht vor, dass ein sehender Pilot das Tandem lenkt, während hinter ihm eine Person mit Sehbehinderung mittritt. Dies fördert nicht nur die sportliche Betätigung, sondern auch den Austausch zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Die wöchentlichen Tandemfahrten sind offen für alle Betroffenen und nicht nur für Mitglieder des BVN. Ehrenamtliche Piloten übernehmen die Verantwortung für die Fahrten.

Besonders hervorzuheben ist die Tandemgruppe in Hannover, die mit einem Parallel-E-Tandem ausgestattet ist. Dieses spezielle Modell ermöglicht eine Kommunikation zwischen den Fahrern über Lormen und taktile Gebärden, da beide nebeneinander sitzen. Es zeigt, wie wichtig es ist, inklusive Angebote weiter auszubauen und anzupassen.

Insgesamt ist das Engagement der Aktion Mensch und der Vereine von großer Bedeutung für das Ziel, gemeinsame sportliche Aktivitäten für Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern. Die Tour de Altmark wird von einem kulturellen Programm umrahmt und bietet eine vielseitige Plattform für inklusive Erfahrungen.

Für zukünftige Projekte bleibt es entscheidend, ausreichend Unterstützung zu bieten, um die Inklusion weiter zu verbessern. Die Initiative der E-Tandems ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, und die steigende Beteiligung an solchen Projekten könnte weitere positive Impulse für die Gesellschaft liefern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landkreis-stendal.de
Weitere Infos
blindenverband.org

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