
Die Deutsche Bahn steht vor einer umfassenden Generalsanierung der wichtigen Fernverkehrsstrecke zwischen Hamburg und Berlin. Diese Maßnahme ist für viele Reisende von Bedeutung, da die Strecke nicht nur eine Verbindung zwischen zwei Metropolen darstellt, sondern auch eine Verbindung zu zahlreichen Tourismusregionen bietet.
Die Bauarbeiten beginnen im August 2025 und sind auf eine Dauer von neun Monaten angesetzt, enden sollen sie planmäßig im April 2026. Während dieses Zeitraums werden die Fahrzeiten zwischen Hamburg und Berlin um mindestens 45 Minuten verlängert.
Einschränkungen im Nahverkehr
Der Nahverkehr in Niedersachsen wird während der Sanierung erheblich eingeschränkt. Bereits jetzt sind die Fahrpläne in digitalen Auskunftsmedien einsehbar, was es Reisenden erleichtert, sich auf die Veränderungen vorzubereiten. Betroffene Verbindungen umfassen:
- RB 47 (Uelzen–Bad Bodenteich–Braunschweig): nur alle zwei Stunden, Busse als Unterstützung.
- RE 20 (Uelzen–Salzwedel–Stendal–Magdeburg–Schönebeck): entfällt tagsüber zwischen Salzwedel und Uelzen, Busse ersetzen die Verbindung.
- RB 40 (Braunschweig–Helmstedt–Magdeburg): fährt stündlich, Fahrten in Hauptverkehrszeiten entfallen (außer eine Verbindung am Morgen).
- RB 50 (Braunschweig–Wolfsburg): fährt im Stundentakt statt Halbstundentakt, zusätzliche Züge montags bis freitags.
Um die Beeinträchtigungen für die Reisenden zu minimieren, werden während der Bauzeit neue Direktverbindungen nach Berlin und Hamburg eingerichtet. Zudem wird es Fernzugverbindungen geben, die zusätzliche Halte in Salzwedel und Stendal einlegen.
Umfangreiche Modernisierungsarbeiten
Die Generalsanierung umfasst mehr als 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen. Sechs zusätzliche Überleitstellen werden installiert, um die Betriebseffizienz zu erhöhen. Darüber hinaus wird die Strecke mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgestattet, um die Sicherheit und Flexibilität im Betrieb zu verbessern.
Ein weiterer Aspekt der Modernisierungsarbeiten sind die Bahnhöfe entlang der Strecke. Insgesamt 28 Stationen werden renoviert und dabei auf Barrierefreiheit, neue WC-Anlagen und Wetterschutzhäuser geachtet. Die Deutsche Bahn plant auch den Ausbau der Mobilfunkverbindung mit dem neuen Future Railway Mobile Communication System (FRMCS), welches auf 5G-Basis arbeitet.
Das gesamte Projekt ist Teil des übergeordneten Programms S3 der Deutschen Bahn, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Profitabilität des Unternehmens zu steigern. Bis 2027 sollen insgesamt 1.500 Streckenkilometer generalsaniert werden, was die Wichtigkeit der laufenden Sanierungsmaßnahmen unterstreicht.
Informationen für Reisende
Für die öffentlichen Informationen, die über die geplanten Baumaßnahmen informieren, werden Informationsveranstaltungen in den kommenden Wochen stattfinden. Reisende und Güterzüge müssen sich jedoch nicht vollständig zurückziehen. Abgesehen von den Umbauten wird es immer noch Zugverbindungen geben, die über Umleitungsstrecken geführt werden. ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Berlin bleiben ebenfalls bestehen.
In Spitzenzeiten können bis zu 173 Busse auf 26 Linien fliegen, die täglich bis zu 86.000 Kilometer zurücklegen. Diese umfangreichen Maßnahmen stammen aus einer engen Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und dem Bund, um die Infrastruktur für zukünftige Generationen zu verbessern. Der Bedarf an Modernisierung ist laut Dr. Wolfgang Weinhold, Programmleiter der Generalsanierung, dringend gegeben.
Die Deutsche Bahn hat die Generalsanierung als Schlüsselprojekt identifiziert, um die stark belastete Strecke zwischen Hamburg und Berlin zukunftssicher zu machen, so dass diese auch weiterhin den Anforderungen der Reisenden und Gütertransporte gerecht werden kann. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der Deutschen Bahn [DB] und [hamburg-berlin.deutschebahn.com] zu finden sowie in den lokalen Medien [kreiszeitung.de].