Stendal

Erneute Suchaktion: Wo bleibt die vermisste Inga aus Schönebeck?

Am 7. März 2025 wurde ein erneuter Polizeieinsatz im Fall der vermissten Inga aus Schönebeck durchgeführt. Laut MDR war es ein zweitägiger Einsatz, der am Mittwoch und Donnerstag stattfand. Die Polizeiinspektion Halle, vertreten durch die Sprecherin Antje Hoppen, berichtete, dass es keine neuen Funde gab, die die Ermittlungen voranbringen könnten.

Insgesamt waren 50 Bedienstete der Landesbereitschaftspolizei im großen Waldgebiet bei Wilhelmshof, Stendal, im Einsatz. Gesucht wurde systematisch nach Kleidungsstücken und anderen über die Zeit erhaltenen Gegenständen. Viele Stellen in diesem großflächigen Wald wurden noch nicht oder lange nicht durchsucht, was die Möglichkeit weiterer Einsätze der Landespolizei in Aussicht stellt.

Hintergrund der Vermisstenmeldung

Inga verschwand am 2. Mai 2015 während eines Familienbesuchs in Wilhelmshof. Trotz zahlreicher umfangreicher Suchaktionen und Ermittlungen ist unklar, was mit dem damals fünfjährigen Mädchen geschehen ist. Der letzte Sucheinsatz im März 2024 brachte ebenfalls keine neuen Erkenntnisse, berichtet TAG24.

Im Rahmen der aktuellen Suche, die von Kräften der Bereitschaftspolizei und einer Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Halle geleitet wurde, gibt es keine konkreten neuen Hinweise auf Ingas Verbleib. Dennoch besteht die Hoffnung, unter Laub und Moos möglicherweise Kleidungsstücke oder andere Hinweise zu finden. Im Jahr 2023 übernahm die Polizeiinspektion Halle den Fall von der Polizei Stendal, wobei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet wurde, die unvoreingenommen und ohne Zeitdruck neue Ansätze prüfen soll.

Vermisstenfälle in Deutschland

Das Schicksal der vermissten Inga ist nicht alleine. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) sind am 1. Januar 2025 rund 9.420 Vermisstenfälle in Deutschland registriert. Täglich werden etwa 200 bis 300 neue Fahndungen erfasst, und etwa 50 % der Fälle klären sich innerhalb der ersten Woche. Rund 3 % der vermissten Personen sind länger als ein Jahr vermisst, wobei über zwei Drittel der Vermissten männlich sind und etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche ausmacht.

Die Polizei ist bei Vermisstenfällen angehalten, schnell zu handeln. Insbesondere bei minderjährigen Vermissten wird grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen. Bei akuter Gefahr können groß angelegte Suchmaßnahmen eingeleitet werden. Die örtliche Polizeidienststelle ist für die unmittelbare Personensuche zuständig, während das BKA zur Mitfahndung aktiviert wird, wenn Hinweise auf einen Aufenthalt im Ausland vorliegen.

Die anhaltende Suche nach Inga verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit vermissten Personen und bleibt eine bedrückende Erinnerung daran, dass viele tragische Schicksale auch Jahre nach dem Verschwinden ungelöst bleiben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
tag24.de
Mehr dazu
bka.de

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