Stendal

Erfolg für den Elbe-Havel-Stern: Fahrgastzahlen steigen rasant!

Der Elbe-Havel-Stern, ein zukunftsweisendes Buskonzept in Sachsen-Anhalt, feiert ein Jahr erfolgreichen Betrieb. Seit seiner Einführung vor einem Jahr haben etwa 300.000 Fahrgäste diesen neuen Mobilitätsdienst in Anspruch genommen. Dieses Projekt wurde von der NASA GmbH, stendalbus GmbH und NJL ins Leben gerufen und hat zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs in der Region beigetragen. Die Städte Stendal, Havelberg, Genthin und Tangermünde sind durch stündliche Verbindungen eng miteinander verknüpft, was die Erreichbarkeit deutlich verbessert hat.

Die Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) bezeichnete das Konzept als durchschlagenden Erfolg. Insgesamt konnten die Fahrgastzahlen um ca. 37 Prozent gesteigert werden. An Werktagen nutzen regelmäßig über 1.000 Fahrgäste den Elbe-Havel-Stern, wobei auf den PlusBus-Linien 790 täglich etwa 400 Fahrgäste über die Elbebrücke bei Tangermünde befördert werden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Nutzung sogar um beeindruckende 80 Prozent.

Fahrgastzufriedenheit und Umsteigerfahrung

Besonders bemerkenswert ist, dass jeder zweite Fahrgast in Fischbeck die Umsteigeverbindung nutzt. Eine direkte Verbindung zwischen den Städten wird alle zwei Stunden angeboten. Die Zufriedenheit der Busfahrer mit den Anschlüssen und Fahrtzeiten wurde ebenfalls hervorgehoben. Die Plusbus-Linie 790 verkehrt seit dem 3. Februar 2022 im Stundentakt von Genthin über Jerichow nach Fischbeck, mit Weiterfahrt nach Tangermünde oder Stendal Hauptbahnhof.

Eine zusätzliche Linie, die Linie 900, beginnt in Havelberg und führt über Klietz, Schönhausen und Fischbeck nach Tangermünde oder Stendal. In Fischbeck wurde eine Rendezvous-Haltestelle eingerichtet, um den Umstieg zu erleichtern. Alle Linien verkehren montags bis freitags im Stundentakt und sind auch an Wochenenden und in den Ferien verfügbar. Zudem gibt es abgestimmte Anschlüsse zum Bahnverkehr. Insgesamt sind in Sachsen-Anhalt 39 Plusbus-Linien aktiv, die vom Land gefördert werden. Dieses erfolgreiche Konzept findet sich auch in anderen Bundesländern wieder, was die wachsende Bedeutung des öffentlichen Transports unterstreicht.

Geplante Verbesserungen in der Infrastruktur

Die Bedürfnisse der Fahrgäste spielen eine zentrale Rolle. Aktuell ist die Haltestelle in Fischbeck provisorisch und bietet Platz für vier Busse, hält jedoch ohne erhöhte Bordsteinkante. Dies stellt insbesondere für ältere Menschen, Personen mit Behinderungen und Nutzer von Kinderwagen eine Herausforderung beim Umsteigen dar. Um diese Mängel zu beseitigen, ist ein moderner, barrierefreier Bussteig in Planung, der voraussichtlich 2025/2026 fertiggestellt wird. Der neue Standort wird sich 80 Meter versetzt in der Straße „An der Heide“ am Ortsrand von Fischbeck befinden und wird mit entsprechenden Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder ausgestattet sein.

Jasmin Dudda, Pressesprecherin der NASA, bestätigte, dass man sich der bestehenden Mängel bewusst sei und aktiv an Verbesserungen arbeite. Verkehrsexperten führen regelmäßige Prüfungen der Strecken durch, um Optimierungspotenziale zu identifizieren. Seit der Eröffnung der Elbbrücke bei Tangermünde spiegelt sich in den Zahlen eine erfreuliche Zunahme der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wider, wobei viele Menschen ihre Autos vermehrt stehen lassen.

Insgesamt zeigt der Elbe-Havel-Stern, wie durchdachte Lösungen im Öffentlichen Nahverkehr sowohl die Zufriedenheit der Nutzer als auch die Fahrgastzahlen erhöhen können. Die Initiative könnte als Modell für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen im öffentlichen Verkehrssektor bewältigen müssen.

Für detailliertere Informationen zu den Herausforderungen und Erfolgen des Elbe-Havel-Sterns, lesen Sie mehr bei Zughalt sowie bei MDR.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
zughalt.de
Weitere Infos
mdr.de

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