
In Genthin, Sachsen-Anhalt, ereignete sich am 30. Januar 2025 ein tragischer Vorfall, bei dem eine 20-jährige Frau tödlich verletzt wurde. Laut Merkur erhielt die Polizei gegen 16 Uhr einen Notruf, und trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb das Opfer kurze Zeit später. Der Tatort befand sich in der Straße der Opfer des Faschismus, und als Tatverdächtiger wurde ein 28-jähriger Mann, der früher mit der Frau in einer Beziehung war, identifiziert.
Der Verdächtige flüchtete zunächst nach dem Vorfall, konnte jedoch am Vormittag des 31. Januar 2025 von der Polizei festgenommen werden. In einer umfassenden Aktion, die auch den Einsatz eines Hubschraubers umfasste, wurde nach dem Mann gefahndet. Die Staatsanwaltschaft Stendal plant, einen Haftantrag wegen Tötungsdelikts zu stellen. Bisher hat der Verdächtige keine strafrechtlichen Auffälligkeiten vorzuweisen.
Beziehung zwischen Opfer und Tatverdächtigem
Die Beziehung zwischen der 20-jährigen Frau und dem 28-jährigen Mann wird als relevant für die Ermittlungen angesehen, jedoch wurden keine weiteren Details zu den Motiven oder der genauen Beziehung zwischen den beiden veröffentlicht. Nach Angaben von Die Zeit starb die Frau trotz schneller medizinischer Hilfe an ihren Verletzungen, die sie bei der tätlichen Auseinandersetzung erlitt.
Zusätzlich zu dem Hauptverdächtigen meldete sich ein 19-jähriger Mann, der ebenfalls verdächtigt wird, in Zusammenhang mit dem Mord zu stehen. Die Polizei hat zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Informationen über den 19-Jährigen veröffentlicht.
Ein erschreckendes Bild von Gewalt gegen Frauen
Dieser Vorfall fügt sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Laut einem aktuellen Lagebild der Bundesregierung sind 2023 in Deutschland 938 Mädchen und Frauen Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdeliktes geworden. Erschreckenderweise sind 80,6% der weiblichen Opfer in Paarbeziehungen getötet worden. Insgesamt wurden 360 Todesfälle registriert, was fast täglich zu einem Femizid führt.
Die Bundesfrauenministerin Lisa Paus betont, dass Gewalt gegen Frauen Teil des Alltags ist und fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage für Frauen. Diese umfassen niedrigschwellige Schutz- und Beratungsangebote sowie härtere Strafen für Täter, wie von Bundesinnenministerin Nancy Faeser gefordert. Die gesellschaftlichen Herausforderungen in Bezug auf Gewalt gegen Frauen sind erheblich, und die vorangegangene Tat in Genthin verdeutlicht erneut die Dringlichkeit, diese Problematik anzugehen.