Salzlandkreis

Windkraft-Ausbau in Sachsen-Anhalt: Rekordjahr 2024 mit 48 neuen Anlagen!

Im Jahr 2024 hat Sachsen-Anhalt einen spürbaren Zuwachs im Ausbau der Windkraft erlebt. Laut Hallespektrum wurden 48 neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den 17 neuen Anlagen im Vorjahr darstellt. Die installierte Windkraftleistung ist um 189 Megawatt auf insgesamt 5.509 Megawatt gestiegen, was einer Steigerung von 3,6 Prozent entspricht.

Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann sieht Sachsen-Anhalt auf dem richtigen Pfad in der Energiewende. Er führt den Erfolg auf bundesweite Maßnahmen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren zurück, die seit 2022 in Kraft sind. Für das Jahr 2025 sind bereits 81 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 472,6 Megawatt in Planung. Bis 2028 sollen sogar 130 weitere Anlagen mit einer Gesamtleistung von 775,5 Megawatt errichtet werden.

Stabilität der Windkraftanlagen

Die Gesamtzahl der Windanlagen im Bundesland ist jedoch um 16 auf 2.744 gesunken. Dieser Rückgang resultiert aus dem Repowering, bei dem ältere und weniger leistungsfähige Windräder durch neue, effizientere Modelle ersetzt werden. Die Anstrengungen zur Stabilisierung des Stromnetzes müssen ebenfalls berücksichtigt werden. So genehmigte die Bundesnetzagentur im Jahr 2024 etwa 1.400 Kilometer neuer Stromleitungen, um den zunehmenden Bedarf zu decken.

In Sachsen-Anhalt sind außerdem Pläne für die Errichtung von Großspeichern in der Pipeline, um die Netzstabilität während wind- und sonnenschwacher Zeiten zu gewährleisten. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der installierten Leistung im Landkreis Stendal, wo diese um 99 Megawatt auf 932 Megawatt gestiegen ist, gefolgt vom Saalekreis mit einem Anstieg um 95 Megawatt auf 467 Megawatt.

Finanzielle Vorteile für Kommunen

Die finanzielle Beteiligung der Kommunen an der Windenergienutzung ist ebenfalls ein zentrales Thema. Nach Angaben des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft Sachsen-Anhalt können Kommunen gemäß § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes profitieren. Betreiber von Windenergieanlagen mit einer Leistung von mehr als 750 Kilowatt sind in der Lage, bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die umliegenden Gemeinden abzuführen. Dies ist jedoch nicht verpflichtend.

Für neu errichtete und repowerte Windenergieanlagen sieht ein Entwurf eines Akzeptanz- und Beteiligungsgesetzes vor, dass jährlich sechs Euro pro Kilowatt Nennleistung an umliegende Kommunen gezahlt werden. Diese Einnahmen können für wichtige lokale Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Freizeit verwendet werden.

Ziele der Windenergie in Deutschland

Im nationalen Kontext hat die Windkraft eine herausragende Bedeutung. Der Ausbau der installierten Leistung von Windenergieanlagen an Land soll bis 2040 auf 160 Gigawatt steigen, mit einem Ziel von 115 Gigawatt bis Ende 2030. Aktuell liegen die installierten Kapazitäten bei etwa 58 Gigawatt, was einen jährlichen Zubau von rund 10 Gigawatt erfordert, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, wie Lena Sachsen-Anhalt berichtet.

Windenergie hat den höchsten Energieertrag pro Fläche und kann nicht nur zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen, sondern auch wirtschaftliche Impulse für ländliche Regionen setzen. Durch die Bürgerbeteiligung an Windprojekten kann zudem die Akzeptanz gefördert werden. So sind Bürger an fast jedem zweiten Windpark in Deutschland beteiligt, was zeigt, wie wichtig lokale Mitbestimmung in der Energiewende ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hallespektrum.de
Weitere Infos
mwu.sachsen-anhalt.de
Mehr dazu
lena.sachsen-anhalt.de

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