Saalekreis

Warnstreik im Saalekreis: Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen!

Am Mittwoch, den 05. Februar 2025, wird ein ganztägiger Warnstreik der kommunalen Beschäftigten im Saalekreis stattfinden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat zu diesem Streik aufgerufen, um auf die drängenden Probleme im öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen. Betroffen sind Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen, darunter Kitas, Horte, Verwaltungen, Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit sowie das Landratsamt. Laut hallanzeiger.de blieb die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ohne Angebot, was ver.di als Anlass für die ersten Warnstreiks in dieser Tarifauseinandersetzung sieht.

Lucas Zahn von ver.di fordert dringend Lösungen, um die Überlastung der Beschäftigten zu bewältigen. Langjährige Sparmaßnahmen haben es zunehmend erschwert, vakant gewordene Stellen nachzubesetzen. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Aufgaben, die die Beschäftigten bewältigen müssen, weiter zu. Dies hat bereits zu hohen Belastungen und Krankenständen geführt. Ver.di fordert ein Volumen von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich für die Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten.

Forderungen von ver.di

Die Forderungen, die ver.di in die Tarifverhandlungen eingebracht hat, umfassen neben Lohnerhöhungen auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Zudem werden drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Beschäftigten gefordert und die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, um mehr Zeitsouveränität und Flexibilität für die Beschäftigten zu ermöglichen.

Zur aktuellen Lage äußert sich auch Frank Werneke, der Vorsitzende von ver.di. Er warnt vor der Überlastung und dem drohenden Kollaps vieler öffentlicher Einrichtungen. In vielen Kommunen herrscht eine kritische Lage, da der Bund zunehmend Aufgaben auf diese überträgt, die mit einer begrenzten Anzahl an Beschäftigten kaum bewältigt werden können. Aktuell sind rund 500.000 Stellen unbesetzt, und bis zum Jahr 2030 müssen aufgrund von Altersabgängen etwa eine Million Stellen im öffentlichen Dienst nachbesetzt werden. Diese Entwicklungen wurden auch auf verdi.de detailliert dargestellt.

Tarifverhandlungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst (TVöD) beginnen bereits Anfang 2025. Die Gewerkschaften führen derzeit Gespräche, um ein verhandlungsfähiges Angebot von den Arbeitgebern zu erhalten. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar 2025 statt und blieb ohne Ergebnis, die zweite Runde ist für den 17./18. Februar 2025 in Potsdam geplant. Die Verhandlungen sind angesichts der finanziellen Situation der Kommunen äußerst herausfordernd. Die kommunalen Arbeitgeber warnen vor einer finanziellen Überlastung, während ver.di auf eine umfassende Verbesserung der Gehalts- und Arbeitsbedingungen dringt. Auch die Übergabe von Tarifergebnissen auf Beamte und andere Beschäftigtengruppen wird angestrebt, wie auf oeffentlicher-dienst-news.de berichtet.

Die kommende Woche wird für die Beschäftigten im Saalekreis entscheidend sein, wenn sie durch den Warnstreik auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen. Die Entwicklung der Tarifverhandlungen und die Reaktionen der Arbeitgeber werden mit Spannung verfolgt, da sie weitreichende Konsequenzen für die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst haben werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hallanzeiger.de
Weitere Infos
verdi.de
Mehr dazu
oeffentlicher-dienst-news.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert