Saalekreis

Tierpension in Bad Lauchstädt: Skandalöse Missstände entdeckt!

In Bad Lauchstädt schlägt die Tierschutzdebatte hohe Wellen, nachdem bei einer Rettungsaktion Ende Dezember 2021 fünf tote Hunde und 128 verwahrloste Tiere entdeckt wurden. Die Übernahme einer Tierpension durch eine Frau, die sich nicht bei der Stadt oder dem Veterinäramt anmeldete, fand vor etwa anderthalb Jahren statt. Bürgermeister Christian Runkel (CDU) bestätigte, dass im Laufe dieser Zeit regelmäßiger Kontakt zwischen der Stadt und der Betreiberin aufrechterhalten wurde. Trotz dieser Kommunikation bleibt das Veterinäramt bisher stumm und hat sich nicht zu den Vorfällen geäußert, was Fragen zu den vorgeschriebenen Aufsichtspflichten aufwirft. Ein Lebensgefährte der Betreiberin war zudem Geschäftsführer der Tierpension.

Die Stadtverwaltung hatte das Veterinäramt über bestehende Unstimmigkeiten informiert, jedoch blieben rechtliche Schritte und Maßnahmen aus. Die Situation spitzte sich in den letzten Monaten des Jahres 2021 zu, als eine E-Mail-Korrespondenz zwischen der Stadt und der Betreiberin nachwies, dass es Probleme mit dem Bauamt des Saalekreises gab. Streitigkeiten um Fristverlängerungen sowie bauliche Veränderungen und Pachtverträge trugen zur prekären Lage bei.

Tierrettung in Bad Lauchstädt

Am Mittwochmorgen, während des Rettungseinsatzes, zeigte das Gelände der Tierpension ein Bild des Elends: Mehr als ein Dutzend Autos parkten vor einer eingestürzten Baracke. Mitarbeiter des Veterinäramtes, des städtischen Ordnungsamtes, der Polizei und verschiedener Tierheime versammelten sich, um die Tiere zu retten. Ein kleiner Mischling schaute neugierig durch einen Bauzaun, während Transportboxen bereitstanden. Ihr Ziel war klar: Die Rettung der in unwürdigen Bedingungen lebenden Hunde.

Der Betrieb der Tierpension war seit 2016 ohne offizielle Genehmigung in Betrieb, was gegen geltende Gesetze verstößt. Trotz dieser Umstände versuchte die Betreiberin, in Halle erneut ein Hundegewerbe anzumelden, doch die Stadt konnte dies aus Datenschutzgründen nicht bestätigen oder dementieren. Der Vorfall wirft nicht nur Fragen zur Verantwortung des Veterinäramtes auf, sondern auch zur Rolle der Stadt in der Überwachung und Sicherstellung von Tierschutzstandards.

Folgen und Ausblick

Die Tierschutzorganisationen haben auf die Missstände reagiert, und die Tiere wurden in verschiedenen Tierheimen in Deutschland untergebracht. Die Vorfälle in Bad Lauchstädt könnten weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Regulierung der Tierpensionen und die Aufsichtspraxis der zuständigen Behörden haben. Der Fall führt vor Augen, wie wichtig der Schutz von Tieren und die Einhaltung von Vorschriften sind, um ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern.

Der weitere Verlauf der Ermittlungen und mögliche rechtliche Konsequenzen für die Betreiberin der Tierpension stehen noch aus. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Missstände in Bad Lauchstädt könnte dazu beitragen, dass die Tierschutzgesetze in der Region strenger durchgesetzt und der Schutz von Tieren in ähnlichen Situationen verstärkt wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
mz.de

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