Saalekreis

Riesige Fliegerbombe in Trebnitz entdeckt – Evakuierung gestartet!

Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Mittwochnachmittag bei Sondierungsarbeiten in Trebnitz entdeckt. Laut MZ ist die Entschärfung der Bombe für Donnerstag, den 13. Februar, geplant. Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wird ein Sperrradius von 750 Metern eingerichtet, was große Teile von Trebnitz einschließt.

Die Evakuierung des betroffenen Gebiets beginnt bereits um 8 Uhr, und Behörden wie Polizei, Feuerwehr und das Ordnungsamt sind im Einsatz. Um die Menschen rechtzeitig zu informieren, werden Flyer mit wichtigen Informationen an die betroffenen Haushalte verteilt. Notunterkünfte sind in der Rischmühlenhalle in Merseburg ab 8 Uhr eingerichtet. Hilfsbedürftige können bereits ab 6.30 Uhr einen Transport unter der Telefonnummer 03461 40-1252 anfordern.

Details zur Evakuierung

Während der Evakuierung müssen die Bewohner einige Vorkehrungen treffen. So sind sie aufgefordert, Feuerstellen zu löschen, Gashähne abzusperren und Fenster sowie Türen zu schließen, bevor sie ihre Häuser verlassen. Wichtige Medikamente sollten mitgenommen werden, und Haustiere sind in geschlossenen Räumen unterzubringen. Es wird darum gebeten, auch Nachbarn zu informieren, die hör- oder sehbehindert sind oder eine Fremdsprache sprechen.

Die meisten Straßen im betroffenen Gebiet sind die Werderstraße (Hausnummern 4, 6, 8, 10, 11, 12), Am Werder (östliche Seite der Brücke nach Werder), An der alten Ziegelei (Hausnummern 1-6, westliche Straßenseite der L 183), Dorfstraße Trebnitz (Hausnummern 1, 18, 19, 20-41) sowie Fasanerie. In Meuschau ist lediglich ein Haus von der Evakuierung betroffen.

Herkunft und Risiken von Blindgängern

Die Problematik von Blindgängern ist in Deutschland weit verbreitet. Schätzungen zufolge befinden sich noch zwischen 100.000 und 300.000 Tonnen solcher Explosivstoffe im Boden, die meisten aus dem Zweiten Weltkrieg. Jährlich müssen etwa 5.000 dieser Bomben entschärft werden, wie ARD Alpha berichtet. Diese Blindgänger werden nicht nur bei Bauarbeiten, sondern auch durch gezielte Suchen mit Metall-Detektoren oder durch die Analyse von Luftaufnahmen entdeckt.

Die Entschärfung der Bomben birgt große Gefahren, vor allem bei älteren Bomben mit unberechenbaren Zündmechanismen. In Deutschland kommt es durchschnittlich ein- bis zweimal jährlich zu Selbstdetonationen, die Verletzte und sogar Tote zur Folge haben können. Der Kampfmittelräumdienst nutzt spezielle Techniken, um die Zünder zu identifizieren und die Sprengstoffe zu entschärfen. Oftmals müssen die Bomben vor Ort gesprengt werden, da der Transport zu gefährlich ist.

Wenn ein Bombenfund festgestellt wird, wird der zuständige Räumdienst alarmiert, der vor Ort den Zünder untersucht, um zu entscheiden, ob eine sofortige Entschärfung notwendig ist. Die Sicherheitsmaßnahmen beinhalten einen Evakuierungsradius, der je nach Situation variieren kann. Grundsätzlich gilt jedoch ein Standardradius von 1.000 Metern, der durch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen verkleinert werden kann.

Die heutige Situation in Trebnitz ist ein weiterer Beweis für die anhaltende Gefahr, die von diesen unentdeckten Munitionsteilen ausgeht, und die Notwendigkeit von umfassenden Entschärfungsmaßnahmen in ganz Deutschland. Aktuelle Informationen sind über das Lokalradio verfügbar, während Notrufnummern wie 110 und 112 nur in echten Notfällen genutzt werden sollen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mz.de
Weitere Infos
ardalpha.de
Mehr dazu
t-online.de

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