
Am 12. Februar 2025 wurde im Saalekreis, speziell im Ortsteil Trebnitz, eine 250 kg schwere englische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Dies führte zu einem umfassenden Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, der für den folgenden Tag ab 12:00 Uhr die Entschärfung der Bombe plant. Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurde ein Sperrradius von 750 Metern um den Fundort eingerichtet.
Die Entscheidung zur Teil-Evakuierung der Ortslagen Trebnitz und Gut Werder betrifft mehrere Straßen, darunter die Werderstraße und die Dorfstraße. Die B 181 und die L 183, sowie die Ortseinfahrt Trebnitz, werden während der Maßnahmen ebenfalls gesperrt. Die Ordnungsbehörden haben eine weiträumige Absperrung des Gebiets eingeleitet. Anwohner wurden angehalten, die Gefahrenzone bis spätestens 08:00 Uhr zu verlassen, um mögliche Risiken zu minimieren.
Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen
Die Stadtverwaltung Merseburg informierte, dass die Evakuierungsmaßnahmen am Morgen des 13. Februars beginnen. Um 08:00 Uhr wird das Sperrgebiet komplett abgeriegelt. Für Anwohner, die keine andere Unterbringung haben, steht die Rischmühlenhalle in Merseburg zur Verfügung. Insbesondere pflegebedürftige Personen, die Hilfe benötigen, können sich ab 06:30 Uhr unter der Telefonnummer 03461 40 1252 melden, um einen Transport anzufordern.
Die Einwohner werden gebeten, vor dem Verlassen ihrer Wohnungen wichtige Vorkehrungen zu treffen. Dazu zählt das Absperren von Gashähnen, das Ausschalten sämtlicher Heiz- und Kochgeräte und das Schließen von Fenstern und Türen. Zudem sollen Haustiere in geschlossene Räume gebracht und notwendige Medikamente in ausreichender Menge bereitgestellt werden. Besondere Rücksicht wird auf Nachbarn mit Hör- und Sehbehinderungen sowie auf Personen mit Sprachbarrieren genommen.
Die Geschichte der Kampfmittelbeseitigung
Die Herausforderung, mit Kampfmitteln wie der in Trebnitz gefundenen umzugehen, hat historische Wurzeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden entsprechende militärische Strukturen zur Kampfmittelbeseitigung aufgelöst, und die Verantwortung fiel zunächst auf die alliierten Besatzungsmächte. Heute werden Kampfmittel in Deutschland durch spezielle Dienststellen der Bundesländer und private Unternehmen beseitigt. Jedes Bundesland hat eine eigene Kampfmittelverordnung, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Die Kampfmittelbeseitigung umfasst verschiedene Schritte, die farbige Abgrenzungen der gefährdeten Gebiete erfordern. Historische Erkundungen und geophysikalische Sondierungen sind wichtige Aspekte, um potentielle Gefahrenquellen zu identifizieren. Bei der Entschärfung und Vernichtung von Kampfmitteln müssen zahlreiche Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, um die Risiken für die Bevölkerung zu minimieren.
Wie auch das Kommen und Gehen der örtlichen Behörden in Trebnitz zeigt, sind solche Maßnahmen notwendig, um die Sicherheit in Gebieten wiederherzustellen, die noch immer von den Folgen des Zweiten Weltkriegs betroffen sind. Die Stadtverwaltung und die Ordnungsbehörden arbeiten eng zusammen, um einen reibungslosen Ablauf der Evakuierung zu gewährleisten.
Die Lage im Saalekreis wird weiterhin genau beobachtet. Aktuelle Informationen können über die von den Behörden kommunizierten Kanäle eingeholt werden.
Für weiterführende Informationen und aktuelle Updates zur Situation in Trebnitz können Leser die Berichte von Hallanzeiger, n-tv und kmdb.info konsultieren.