Magdeburg

Schafhaltung in der Krise: Unterstützung gefordert für die Tierhalter!

In Magdeburg stellt sich eine alarmierende Situation in der Schafhaltung dar, die kürzlich durch die Tragödie von 400 verendeten Schafen in den Fokus gerückt ist. Ein Bericht von Meetingpoint beschreibt die prekäre Lage der Schafhalterin Astrid B., die allein für ihre Herde verantwortlich war. Diese Geldnot führte dazu, dass viele Tiere hungern mussten und letztlich verstarben.

Die Schafhaltung gilt als nicht rentabel, insbesondere wenn man weniger als 1.000 Tiere betreut, wie Meetingpoint hervorhebt. Vor allem die Wintermonate treiben die Kosten in die Höhe. Monatlich benötigen Schafe Heu in großem Umfang, und Astrid B. sah sich gezwungen, teure Dienstleistungen einzukaufen, um ihre Tiere zu versorgen.

Hohe Kosten der Schafhaltung

Die Futterkosten sind enorm; bei einer Herde von 1.500 Tieren werden täglich etwa 5,3 Tonnen Heu benötigt. Im Dezember beliefen sich die Kosten für Heu auf rund 122 Euro pro Großballen, und über vier Monate summierten sich die Futterkosten auf fast 15.000 Euro. Hinzu kommen Impfkosten gegen Blauzungenkrankheit, die mehrere tausend Euro betragen können, wenngleich es eine Rückvergütung bei der Tierseuchenkasse gibt, wenn die Herde ordnungsgemäß gemeldet ist.

Dank der Berechnungen des Land und Forst ist bekannt, dass die Einnahmen aus Verträgen für beweidete Flächen bei 1.000 Euro pro Hektar jährlich liegen, jedoch sind Schafhalter durch steigende Beiträge für Berufsgenossenschaften und Seuchenkassen zunehmend finanziell belastet.

Politische Forderungen zur Unterstützung

Der Verein formulierte zwölf zentrale Forderungen an die Bundesregierung. Diese beinhalten unter anderem einen effektiven Bürokratieabbau, die Wiedereinführung der Tierprämie und Unterstützung für den Absatz von Schafprodukten. Zudem wird ein verbessertes Wolfsmanagement gefordert, um die Schafhalter zu entlasten.

Zukunft der Schafhaltung und der Gnadenhof

Astrid B. hatte die Schafherde ursprünglich als Einnahmequelle für einen Gnadenhof gedacht, was aus finanziellen Gründen jedoch misslang. Aktuell ist sie darum bemüht, Geld zu beschaffen, um ihre Tiere aus der Obhut des Veterinäramts zurückzubekommen, da die Dringlichkeit besteht, dass diese im schlimmsten Fall gekeult werden könnten. Ihre finanzielle Notlage führt außerdem dazu, dass ihr von Behörden gesagt wurde, dass sie keine weiteren Tiere halten darf.

Die schockierenden Umstände dieser Geschichte verdeutlichen die Herausforderungen, denen Schafhalter in Deutschland gegenüberstehen. Es ist zu hoffen, dass sowohl politische Unterstützung als auch öffentliche Aufmerksamkeit zu einer Verbesserung der Situation führen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
meetingpoint-jl.de
Weitere Infos
landundforst.de

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