Magdeburg

Magdeburg gedenkt der Bombennacht: 79 Jahre nach der Zerstörung!

Am 20. Januar 2025 fand in Magdeburg die Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ statt, die an die Zerstörung der Stadt während des Zweiten Weltkriegs erinnerte. Laut Berichten von MDR lag die Teilnehmerzahl in einem niedrigen dreistelligen Bereich. Während die Polizei von rund 150 Teilnehmern sprach, schätzte MDR SACHSEN-ANHALT die Zahl auf etwa 300. Trotz der geringen Teilnehmerzahl verliefen die Aktionen störungsfrei, wodurch die Bedeutung des Anliegens nicht geschmälert wurde.

Die Aktionswoche erinnerte besonders an den verheerenden Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945, der von der RAF Bomber Command ausgeführt wurde. Es war einer der schwersten Angriffe im Zweiten Weltkrieg und führte zu einem Feuersturm, der 60 % der Stadt zerstörte und Tausende das Leben kostete, wie Wikipedia berichtet. Die Innenstadt wurde nahezu vollständig vernichtet, und die Folgen des Angriffs sind bis heute in der Erinnerung der Stadtgemeinschaft präsent. Jährlich finden Gedenkveranstaltungen statt, um der Opfer zu gedenken.

Veranstaltungen zur Förderung von Frieden und Einheit

Für den Samstag der Aktionswoche waren 30 Veranstaltungen geplant. Die größten Demonstrationen wurden von der Gewerkschaft ver.di und dem Bündnis „Friday For Future“ in der Innenstadt organisiert. Teilnehmer setzten sich für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Die Raumgestaltung der Stadt wurde bei dieser Gelegenheit zur Bühne für Gedenkfeiern und soziale Demonstrationen.

Ein äußeres Zeichen gegen extremistische Haltungen gab es ebenfalls: Die Partei „Die Heimat“ meldete eine Kundgebung am Neustädter Friedhof an. MDR-Reporterin beobachtete vier Neonazis, denen etwa 120 Gegendemonstranten gegenüberstanden, was die tiefe Spaltung und den gegenwärtigen Konflikt über die gesellschaftliche Richtung und den Umgang mit der Geschichte unterstreicht.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die verheerenden Auswirkungen des Luftangriffs am 16. Januar 1945 sind markant in der Geschichte Magdeburgs verankert. Historiker schätzen, dass zwischen 5.000 und 6.000 Menschen durch die Angriffe starben, während über 200.000 obdachlos wurden. Die Stadt hatte damals eine Bevölkerung von etwa 346.000 und war ein bedeutendes Handels- und Industriezentrum mit zahlreichen renommierten Betrieben. Dies wird in den historischen Aufarbeitungen dokumentiert, die an den Jahrestagen des Angriffs stattfinden.

Die Gedenkveranstaltungen beinhalten traditionell einen Kranzniederlegung am Westfriedhof und gemeinsames Singen von Friedensliedern, das in diesem Jahr unter dem Motto „Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt“ stand. Zehn Chöre mit über 150 Sängerinnen und Sängern beteiligten sich an dieser Gemeinschaftsaktion, während um 21:28 Uhr, dem Zeitpunkt des Angriffs, die Glocken läuteten. Diese Erinnerungsfeiern sind nicht nur ein Tribut an die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur gegenwärtigen und zukünftigen Einheit der Stadtgemeinschaft, wie MDR betont.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
mdr.de

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