
Am 21. Januar 2025 wurde der Magdeburger Hauptbahnhof nach einer Bombendrohung vorübergehend gesperrt. Laut einem Bericht von MDR erhielt die Polizei am Samstagabend kurz nach 18 Uhr einen Anruf eines unbekannten Mannes. Dieser gab an, eine Bombe am Bahnhof platziert zu haben. Daraufhin wurden der gesamte Bahnhof und die Gleisanlagen evakuiert und der Zugbetrieb gestoppt.
Die Polizei reagierte umgehend und setzte Sprengstoffspürhunde ein, um das Gebäude gründlich zu durchsuchen. Trotz der ernsthaften Drohung konnte die Polizei gegen 20:30 Uhr, zweieinhalb Stunden nach dem ersten Anruf, Entwarnung geben. Es wurde keine Bombe gefunden. Während der Schließung kam es zu zahlreichen Zugverspätungen, und einige IC-Züge mussten in Magdeburg-Buckau halten, was die Reisepläne vieler Passagiere erheblich beeinträchtigte. Laut Tag24 ergaben die Ermittlungen, dass der Drohung keine Ernsthaftigkeit zugrunde lag und keine unmittelbare Gefahr bestand.
Reaktionen auf die Bombendrohung
Der Vorfall hat erneut Fragen zur Sicherheit in Bahnhöfen aufgeworfen. Ronald Pofalla, der Vorstand der Deutschen Bahn für Infrastruktur, betont in einem aktuellen Bericht des BMDV, dass man eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt verfolgt und eng mit der Bundespolizei zusammenarbeitet, um die Sicherheit in Bahnhöfen und Zügen zu erhöhen. Diese Zusammenarbeit beinhaltet die schrittweise Schaffung von 1.300 zusätzlichen Dienstposten für die Bundespolizei bis 2024 sowie Investitionen in die Präsenz eigener Sicherheitskräfte.
Die Deutsche Bahn hat außerdem angekündigt, jährlich 10 Millionen Euro für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen bereitzustellen. Diese Investitionen sollen der Verbesserung der Erreichbarkeit der Polizei an Bahnhöfen dienen, um schneller auf drohende Gefahren reagieren zu können. Zu den sicherheitsfördernden Maßnahmen gehört auch der geplante Ausbau der Videoüberwachung in größeren Bahnhöfen, mit über 70 Millionen Euro investierten Mitteln bis 2023.
Insgesamt zeigen die Ereignisse am Magdeburger Hauptbahnhof, wie wichtig eine proaktive Sicherheitsstrategie ist, um das Vertrauen der Reisenden in den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und zukünftige Vorfälle zu verhindern.