
Am 10. Februar 2025 wurde der Landmaschinen und Fahrzeugservice in Genthin Opfer eines brutalen Einbruchs. Unbekannte Täter verschafften sich durch das gewaltsame Öffnen eines Vorhängeschlosses Zugang zu den Räumlichkeiten. Wie sachsen-anhalt.de berichtet, wurde das Bürofenster aufgehebelt und die Werkstatt gewaltsam geöffnet. Die Täter entwendeten mehrere wertvolle Geräte, darunter einen Rasenroboter, Sägen und einen Hochdruckreiniger, sowie einen Transporter, der vermutlich zum Abtransport des Diebesguts verwendet wurde.
Die Schadenshöhe ist bislang unbekannt. Ermittlungen sind bereits im Gange, und die Polizei hat Spuren gesichert sowie eine Strafanzeige aufgenommen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können. Solche Einbrüche sind in der Landwirtschaft besonders alarmierend und stellen eine wachsende Bedrohung für Landwirte dar.
Die Dunkelziffer der Land- und Forstwirtschaft
Der Agrarsektor sieht sich nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in anderen Regionen, beispielsweise in Belgien und Deutschland, mit einem Anstieg von kriminellen Aktivitäten konfrontiert. Der niederländische Bauernverband LTO Noord weist darauf hin, dass internationale Banden, vermutlich aus Osteuropa, für die zunehmenden Diebstähle verantwortlich sind. In diesem Zusammenhang berichtet agrarheute.com über eine polizeiliche Festnahme eines Lastwagens an der polnisch-deutschen Grenze, der mit gestohlenen landwirtschaftlichen Maschinen beladen war.
In einem weiteren Vorfall wurde von einem Groninger Traktorenhändler berichtet, dass drei nagelneue Traktoren, mit einem Gesamtwert von rund 100.000 Euro, im November vom Firmengelände entwendet wurden. Diese Traktoren sollen bereits in Rumänien geortet worden sein, jedoch bleibt offen, ob sie zurückgegeben werden oder ob die Täter gefasst werden konnten.
Zusätzliche Bedrohungen für Landwirte
Die Listung der Herausforderungen für die Landwirte endet nicht beim Diebstahl. Auch der Anstieg an Hundeangriffen auf Nutztiere hat beträchtliche Ausmaße erreicht. Laut agrarheute.com sind die Kosten durch diese Angriffe im letzten Jahr auf 1,3 Millionen Pfund gestiegen. Illegale Müllkippen auf Feldern haben die Gesundheit von Mensch und Tier gefährdet, besonders seit der Einschränkung des Zugangs zu Abfallrecyclingzentren während der Pandemie.
Zusätzlich ist Cyberkriminalität eine sich zunehmend ausbreitende Gefahr. Cyberbetrug, gezielt gegen Landwirte gerichtet, wächst schnell an. Nahezu 62 % der Landwirte haben ihre Internetnutzung während der Pandemie ausgeweitet, was sie anfälliger für Phishing-Attacken und betrügerische Werbung macht. Diese Entwicklungen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Landwirtschaft und deren Betriebe dar.