
Der Winterdienst im Harz ist in vollem Gange. Heute, am 1. Februar 2025, arbeiten die Mitarbeiter intensiv daran, für unfallfreies Fahren zu sorgen. Um 2 Uhr nachts überprüfen zwei Mitarbeiter aus Clausthal-Zellerfeld die Straßenverhältnisse. Betriebsleiter Bernd Fischer erläutert, dass bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Vorarbeiter zur Lagebeurteilung geschickt werden. Die ersten Streudienstfahrer starten um 4 Uhr morgens, während die Pflüge bei Schneefall zum Einsatz kommen. Ab 6 Uhr unterstützen weitere Arbeiter, wobei die Teams eigenständig agieren und ihre Aufgaben genau kennen.
Die Vorbereitung für den Winterdienst beginnt bereits im August, um die Geräte zu prüfen und den Reparaturbedarf zu ermitteln. Ab dem 1. November schaltet der Betrieb auf Winterdienst um, die Wetterbedingungen werden nun kontinuierlich beobachtet. Fischer betont, dass er lieber einmal zu viel als zu wenig streut, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.
Herausforderungen und Beschwerden
<pTrotz der intensiven Bemühungen bleibt der Winterdienst nicht von Beschwerden verschont. Bis zu 120 Beschwerden täglich werden verzeichnet, häufig sind Missverständnisse über Zuständigkeiten der Anlass. Anwohner tragen selbst Verantwortung für die Räumung von Hof- und Garageneinfahrten. Um die Schneeräumung zu unterstützen, wird in gefährdeten Bereichen eine Winterbeschilderung aufgestellt. Allerdings ignorieren einige Anwohner Halteverbotsschilder und Fähnchen, die auf das Entfernen von Fahrzeugen hinweisen. Fischer kämpft damit, den Anwohnern hohe Abschleppkosten zu ersparen.
Trotz der vielen Beschwerden gibt es auch positive Rückmeldungen: Einige Anwohner zeigen Dankbarkeit und schenken den Mitarbeitern sogar kleine Geschenke. Fischer hat generell nichts gegen Schnee, da jeder Einsatz abrechenbar ist. Der Winter 2024/2025 hat bereits zweimal für Schneefall gesorgt, und das Team bleibt aktiv.
Rechtliche Grundlagen des Winterdienstes
Die kalte Jahreszeit stellt nicht nur die Winterdienstleister, sondern auch Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) und deren Verwaltung vor Herausforderungen. Die Verkehrssicherungspflicht erfordert Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit auf gemeinsam genutzten Flächen. Die WEG-Verwaltung ist gesetzlich verpflichtet, für das Schneeräumen und Streuen von Gehwegen, Zufahrten und Treppen zu sorgen. Dies kann entweder durch interne Regelungen oder durch die Beauftragung externer Dienstleister geschehen.
Eine rechtzeitige und zuverlässige Durchführung des Winterdienstes ist entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Bei Vernachlässigung der Maßnahmen kann die WEG-Verwaltung haftbar gemacht werden. Daher ist es ratsam, bereits im Herbst einen Winterdienstplan zu erstellen, der die Zuständigkeiten festlegt. Die rechtlichen Vorgaben variieren je nach kommunalen Satzungen, und die WEG-Verwaltung muss sich darüber im Klaren sein, welche Pflichten an Werktagen und an Sonn- und Feiertagen bestehen.
Darüber hinaus trägt die WEG-Verwaltung auch Verantwortung dafür, dass Mieter ihre Räum- und Streupflicht einhalten. Die Dokumentation aller Maßnahmen sowie die Bereitstellung von Streumitteln und Schneeräumgeräten sind ebenfalls wichtige Aspekte. In Anbetracht umweltfreundlicher Alternativen und der häufigen Einschränkungen bei der Verwendung von Streusalz sollte auch auf nachhaltige Lösungen geachtet werden.
Um Frostschäden und Überlastungen zu vermeiden, sind zusätzlich die Kontrolle von Dächer und die Beheizung von Gemeinschaftsflächen unerlässlich. Eine gut organisierte WEG-Verwaltung minimiert nicht nur das Haftungsrisiko, sondern sorgt auch für die Sicherheit aller Bewohner.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Winterdienst im Harz und in Eigentümergemeinschaften umfassende Herausforderungen mit sich bringt. Eine sorgfältige Planung und regelmäßige Durchführung sind unerlässlich, um sowohl die Sicherheit der Straßen als auch die der gemeinschaftlich genutzten Flächen sicherzustellen. Für weiterführende Informationen zu den gesetzlichen Verpflichtungen und praktischen Tipps lesen Sie die Artikel auf News 38, Clausthal-Zellerfeld und Hausverwalterscout.