
Am 16. Januar dieses Jahres erlebte Robert aus dem Harz eine ganz besondere Begegnung, die ihn nachhaltig beeindruckte. Auf dem Weg von Wernigerode nach Braunlage hielt er plötzlich mit dem Auto an, als er Augen auf der Straße заметил, die er zunächst für die eines Fuchses hielt. Doch bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Rätsel als eine Luchsmama mit ihren drei Jungen. Während eines der Jungen seelenruhig auf der Straße saß und sich putzte, beobachtete die Mutter aufmerksam die Umgebung. Robert blieb besonnen, hielt ausreichend Abstand und verweilte im Auto, um die Tiere nicht zu verschrecken.
Die gesamte Begegnung dauerte nur wenige Minuten. Trotz der kurzen Zeit war Robert von der Größe und dem Anblick der Luchse beeindruckt, da er zuvor nur einmal einen Luchs gesehen hatte. Aufgeregt zückte er sein Handy und hielt das außergewöhnliche Erlebnis fest. Das Video von dieser seltenen Sichtung machte schnell die Runde auf sozialen Medien wie Facebook und TikTok, wo es große Aufmerksamkeit erhielt. Diese Begegnung ist nicht nur für Robert ein unvergessliches Ereignis, sondern spiegelt auch die Rückkehr des Luchses in die heimischen Wälder wider.
Die Rückkehr des Luchses
Der Luchs, ein faszinierendes und majestätisches Tier, war früher in Deutschland weit verbreitet, wurde jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Seit den 1970er Jahren setzen sich Wiederansiedlungsprojekte für diese Art ein, um ihr Überleben in der heimischen Fauna zu gewährleisten. Laut Informationen von Active Outside leben mittlerweile etwa 130 erwachsene Luchse und 60 Jungtiere in Deutschland, vorwiegend im Harz und im Bayerischen Wald. Es gibt auch Sichtungen in Sachsen, Hessen und Brandenburg.
Luchse sind scheue Tiere, die große Waldgebiete von 400 bis 500 Quadratkilometern für ihr Habitat benötigen. Sie sind hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv und tagsüber schwer zu beobachten. Die beste Zeit, um Luchse zu sichten, sind die Monate Februar bis März, während ihrer Ranzzeit. Zu den Beutetieren der Luchse zählen kleine Rehe, Haselhühner und Schneehasen. Interessierte sollten beachten, dass Luchse nicht gefährlich für Menschen sind und in der Regel den Kontakt meiden, jedoch aggressiv reagieren können, wenn sie ihre Jungen oder Beute verteidigen.
Besuch im Luchsgehege
Die liebevoll gestaltete Gehegelandschaft bietet zahlreiche Versteckmöglichkeiten für die Tiere und ermöglicht auf einer hoch gelegenen Plattform einen freien Blick auf die Umgebung. Von der Bergstation der Seilbahn beträgt der Fußweg zum Gehege etwa 60 Minuten. Für die Anreise mit dem Bus steht die Linie „Grüner Harzer“ von April bis November zur Verfügung. Gruppen ab 20 Personen müssen sich jedoch im Voraus anmelden, um eine Busfahrt zu arrangieren.