Harz

Archäologen entdecken schatzvolle Geheimnisse im Harz!

Im Landkreis Harz sorgt eine spektakuläre Entdeckung für Aufsehen: Archäologen haben bedeutende Funde im ehemaligen Augustiner-Eremitenkloster Himmelpforte bei Wernigerode gemacht. Diese aufsehenerregenden Funde stammen aus umfangreichen Ausgrabungen, die im Jahr 2023 stattfanden. Das Kloster, das 1253 von der Familie von Hartesrode gegründet wurde, war bis zur Reformationszeit ein bedeutendes religiöses, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Doch mit der Aufhebung des Klosters geriet es zunehmend in Vergessenheit und ist heute nahezu vollständig verschwunden, nur Klosterteiche und einige Mauerreste sind erhalten geblieben, wie news38.de berichtet.

Die Grabungen, die bis zum 10. Oktober 2024 geplant sind, enthüllten eine gotische Kirche mit einer beeindruckenden Länge von mindestens 40 Metern. Die freigelegte dreischiffige Pfeilerbasilika zeigt bemerkenswerte Baukunst, einschließlich gut erhaltenen Steinplatten- und Ziegelfußböden. Unter den Funden befinden sich zwei verzierten Grabplatten aus dem 15. und frühen 16. Jahrhundert, darunter eine für die Adelige Claudia von Königstedt aus dem Jahr 1520. Für Historiker sind solche Entdeckungen von unschätzbarem Wert, da sie Einblicke in die Lebensweise und Alltagskultur des Klosters bieten, ergänzt durch Fundstücke wie Ofenkacheln, Münzen, Glas- und Keramikscherben sowie bronzene Schreibgriffel.

Der Bauernkrieg und seine Folgen

Die historischen Ereignisse rund um das Kloster sind geprägt von Gewalt und Unruhen. Am 30. April oder 1. Mai 1525 wurde das Kloster von aufrührerischen Bauern und Bürgern aus Wernigerode erstürmt und geplündert. Dies war ein Teil der weitreichenden sozialen Unruhen, die den Deutschen Bauernkrieg begleiteten. Martin Luther hielt sich zuvor am 6. August 1516 im Kloster auf, was die damalige Bedeutung des Ortes unterstreicht. Der Rädelsführer der Plünderung, ein Barbier aus Wernigerode, wurde zwar verhaftet und zum Tode verurteilt, doch erhielt er letztendlich Gnade und wurde aus der Grafschaft verbannt, wie archaeologie-online.de dokumentiert.

Zusätzlich zu den bemerkenswerten Grabungen im Kloster fördert die Bundesregierung die Fortführung archäologischer Untersuchungen, die mit rund 540.000 Euro unterstützt werden, während das Land Sachsen-Anhalt 360.000 Euro bereitstellt. Die Funde im Klosterverband sind nicht nur für die Archäologen von Interesse, sondern werfen auch Licht auf die soziale Struktur und Lebensweise der damaligen Zeit.

Einsichten aus der Region

Die Erkundungen im Harz bringen auch andere geschichtliche Dimensionen ans Licht. So zeigen Hufeisen und Münzfunde aus den umliegenden Gebieten Hinweise darauf, dass diese einst besiedelten Orte mehrfach verlassen wurden. Eine Welle des Verlassens im 15. und 16. Jahrhundert betraf viele Siedlungen im Unterharz. Ursachen könnten Konflikte, Seuchen wie die Pest und Klimaveränderungen sein, die den Lebensstandard erheblich beeinträchtigten. Diese Aspekte werden von nationalgeographic.de umfassend beleuchtet.

Die laufenden und künftigen Ausgrabungen im Harz erwarten weitere spannende Funde und Erkenntnisse zur Siedlungsgeschichte der Region, und sie könnten dazu beitragen, das Verständnis für die sozialen und wirtschaftlichen Umstände der Vergangenheit deutlich zu erweitern.

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