
Am 17. Januar 2025 wurde in Zeitz ein bedeutendes Kapitel in der digitalen Transformation der Region aufgeschlagen. Das Digitalisierungszentrum Zeitz (DZZ), das seit seiner Gründung im Jahr 2020 maßgeblich an der Entwicklung digitaler Strategien für die Stadt und den ländlichen Raum arbeitet, erhielt einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1.809.978,86 Euro. Diese Mittel stammen zu 90% vom Bund, während 5% aus dem Land Sachsen-Anhalt und 5% von der Stadt Zeitz beigesteuert werden. [zeitz.de] berichtet, dass der parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner den Bescheid persönlich an Oberbürgermeister Christian Thieme und Matthias Laue, den Leiter des DZZ, übergab.
Die Übergabe der Fördermittel fand in den Räumlichkeiten der Strukturentwicklungs- und Wirtschaftsfördergesellschaft Burgenlandkreis mbH (SEWIG) statt, die ebenfalls drei Förderbescheide zur Strukturwandelbewältigung erhielt. Das DZZ verfolgt das Ziel, Zeitz und das Kernrevier aktiv in die Nutzung digitaler Potenziale zu verwandeln. Der Förderzeitraum erstreckt sich von 2023 bis August 2026, und wird unter dem Bundesprogramm „STARK“ durchgeführt, das die Transformation in Kohleregionen unterstützen soll. Die Anerkennung des DZZ reicht weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus, was die Bedeutung und den Einfluss der Initiative verdeutlicht.
Strategien für den Strukturwandel
Das DZZ arbeitet an der Identifikation und dem Ausbau regionaler Stärken sowie der systematischen Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung. Über die genannten Initiativen hinaus wird das DZZ auch an Veranstaltungen teilnehmen, wie der 11. Digitalisierungskonferenz „Digitalisierung und Strukturwandel“, die am 14. Juli 2021 stattfand. [zeitz-digital.de] hebt hervor, dass das Ziel dieser Konferenz die Diskussion über neue Strategien und Projekte zur Innovation und Wertschöpfung war, während der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung bis 2038 thematisiert wurde.
Die Herausforderungen, vor denen ländliche Regionen stehen, sind umfassend. Die Bevölkerung altert, und es findet eine Landflucht statt, was den Rückzug von Versorgungsangeboten zur Folge hat. Laut einem White Paper von Fraunhofer [scs.fraunhofer.de] ist die Handlungsbereitschaft seitens der Gemeinden in Bezug auf Digitalisierung oft gering, was zu einem Mangel an Wissen über den Nutzen digitaler Lösungen führt. Künftig wird eine stärkere Sensibilisierung nötig sein, um neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen effektiv zu integrieren.
Die Digitalisierung bietet jedoch auch Chancen, insbesondere für ländlich geprägte Gemeinden, wenn sie rechtzeitig und strategisch genutzt wird. Ferner stellten die lokalen Verantwortlichen die Bedeutung der digitalen Bildung und den Aufbau eines sozialen Netzwerkes heraus, um bestehende Kompetenzen auszubauen und neue Arbeitsbedingungen effektiv zu gestalten. Schwerpunkte des DZZ sind unter anderem Smart Region, digitale Bildung, Stärkung des unternehmerischen Handelns sowie die digitale Gesundheit.
Zum Team des DZZ gehören sechs Mitarbeitende, die den Fokus auf die Entwicklung und Implementierung von Digitalisierungsprojekten legen. Indem sie als Unterstützer und Bindeglied zwischen der Bevölkerung und den privaten sowie öffentlichen Akteuren agieren, spielen sie eine entscheidende Rolle in der digitalen Transformation der Region.