
Der Winter hat Deutschland fest im Griff, und die Folgen sind nicht zu übersehen. Am 14. Februar 2025 kam es in mehreren Bundesländern zu zahlreichen Verkehrsunfällen, ausgelöst durch Schneeschauer und gefährliche Glätte. Im Bereich der Polizeiinspektion Magdeburg, zu der die Regionen Börde, Harz, Salzlandkreis und die Stadt Magdeburg gehören, wurden insgesamt 88 Witterungsunfälle registriert. Auch die Autobahnpolizei meldete 25 Unfälle auf den Autobahnen 2, 14 und 36, bei denen sechs Personen verletzt wurden, wie MDR berichtet.
Unter den schwereren Vorfällen sticht ein Unfall auf der A14 bei Calbe hervor, wo ein Sattelzug ins Rutschen geriet und quer auf der Fahrbahn zum Stehen kam. Dies führte dazu, dass die Autobahn für vier Stunden gesperrt werden musste, während die Einsatzkräfte den Schaden beseitigten. Auch im Harz waren die Straßenverhältnisse prekär. Dort ereigneten sich 19 Unfälle, bei denen insgesamt zwölf Personen leicht verletzt wurden. In Ditfurt rutschten mehrere Autos ineinander, was die Lage weiter verschärfte.
Verschärfte Wetterbedingungen
Wetterexperten warnen vor weiteren Problemen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte an, dass am Samstag und Sonntag mit glatten Straßen und damit einem erhöhten Unfallrisiko zu rechnen ist. In den zuvor genannten Gebieten kam es bereits zu vermehrten Verkehrsunfällen, ein Trend, der sich laut einer aktuellen Meldung von Tagesschau immer weiter verstärken könnte.
Besonders alarmierend sind die Berichte aus Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Thüringen, Hamburg und Bremen, wo in den letzten Stunden die Unfallzahlen sprunghaft angestiegen sind. In Bremen alleine wurden rund 80 Glätteunfälle innerhalb weniger Stunden gezählt. Ein Vorfall auf der A1 bei Sittensen war besonders tragisch, da Hunderte von Forellen verendeten und vier Menschen verletzt wurden.
Flughafen und Reisende betroffen
Die winterlichen Bedingungen wirken sich nicht nur auf den Straßenverkehr aus. Reisende am Frankfurter Flughafen müssen sich am Sonntag auf Ausfälle und Verzögerungen einstellen, besonders am Vormittag. Am Hauptstadtflughafen BER fielen bereits mehrere Flüge wegen Glatteis aus, und ab 21 Uhr am Freitag waren keine nächtlichen Landungen mehr gestattet. Insgesamt waren 30 Flüge am BER betroffen, während am Samstag bis zum Mittag bereits 17 Abflüge gestrichen wurden.
Statistisch gesehen lässt sich die Gefahr durch Witterungseinflüsse nicht ignorieren. Im Jahr 2010 kam es während der winterlichen Monate Januar, Februar und Dezember zu nahezu doppelt so vielen Unfällen mit Personenschäden aufgrund von Schnee- und Eisglätte im Vergleich zu anderen Jahren, wie das Umweltbundesamt feststellt. Dies zeigt die anhaltende Notwendigkeit für eine umfassende Vorbereitung und Anpassung der Verkehrsinfrastruktur angesichts sich ändernder klimatischer Verhältnisse.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sowohl Verkehrsteilnehmende als auch die Behörden gefordert sind, um die Sicherheit auf den gefrorenen und glatten Straßen zu gewährleisten. Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Verkehrshinweise ernst zu nehmen.
Weitere Informationen zu Unfallursachen und Verkehrssicherheit finden sich auf den Webseiten von MDR, Tagesschau und dem Umweltbundesamt: MDR, Tagesschau, Umweltbundesamt.