
Der Windpark „Erftstadt A1“ hat nun offiziell seine Inbetriebnahme abgeschlossen. Errichtet von der REA GmbH Management, befindet sich die Anlage zwischen Friesheim und der Autobahn 1, nahe der Ausfahrt Weilerswist-West. Der Baubeginn erfolgte Anfang 2024, als die Fundamente für insgesamt zwölf Windenergieanlagen gelegt wurden. Vor Weihnachten wurden bereits elf dieser Anlagen in Betrieb genommen, während die letzte aufgrund eines defekten Bauteils erst am 16. Januar diesen Jahres ans Netz ging. Seither wurden bereits 10 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Die geplante jährliche Stromerzeugung des Windparks beträgt beeindruckende 84,4 Millionen Kilowattstunden, was ausreicht, um mehr als 28.000 Haushalte bei einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden zu versorgen. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 80 Millionen Euro.
Die Bürgerenergie Kreis Düren eG ist an diesem Projekt beteiligt und zählt über 400 Mitglieder. Ein weiterer Aspekt, der die Bedeutung dieses Windparks unterstreicht, ist die geplante Erweiterung um zwei zusätzliche Windräder mit höherer Leistung, deren Fundamentguss für den Sommer 2025 geplant ist. Die Höhe der bestehenden Anlagen liegt zwischen 172 und 179 Metern, wobei Einschränkungen aufgrund der Nähe zum Fliegerhorst Nörvenich bestehen.
Bürgerbeteiligung und kommunale Zusammenarbeit
Der Windpark „Erftstadt A1“ ist einer der größten im Rhein-Erft-Kreis,, was durch die Anwesenheit von Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, die den Park im Rahmen ihrer Gigawatt-Tour besuchte, gewürdigt wurde. Bürgermeisterin Carolin Weitzel bezeichnete die Windkraft als ein Symbol der Energiewende. Teil des Projektes ist der Gigawattpakt, der die Kooperation von Kommunen, Unternehmen und Projektträgern mit dem Land Nordrhein-Westfalen fördert. Laut REA-Geschäftsführer Klaus Wildrath werden jährlich 167.000 Euro aus den Erträgen an die beteiligten Kommunen ausgezahlt, darunter etwa 100.000 Euro für Erftstadt sowie Beiträge für Weilerswist und Zülpich.
Mit einer jährlichen CO₂-Vermeidung von 56.618 Tonnen leistet der Windpark entscheidende Beiträge zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region. Dies wird auch von Ministerin Neubaur hervorgehoben, die den Ausbau erneuerbarer Energien als essentielles Element des Strukturwandels im Rheinischen Revier bezeichnet. Bodo Middeldorf von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier unterstreicht das Engagement der Region für die Energiewende und die Kompensation der wegfallenden Kapazitäten durch Braunkohle.
Der Stand der Windenergie in Deutschland
Strom-Report analysiert die Herausforderungen bei der Umsetzung neuer Windenergieprojekte in Deutschland, wo bürokratische Hürden und komplizierte Bewerbungsverfahren oft die Investitionen erschweren. Trotz dieses Umfelds stiegen die Investitionen in Windenergieprojekte im Jahr 2023 auf 7,4 Milliarden Euro, was 21% des gesamten Erneuerbare-Energien-Investitionsvolumens entspricht. Zum Jahresbeginn 2024 waren deutschlandweit 30.243 Windräder installiert, was zu einer Gesamtleistung von 69.475 Megawatt führte.
In der ersten Jahreshälfte 2024 wurde zudem bekannt, dass der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromproduktion in Deutschland 33,3 Prozent betrug, womit Windkraft die Kohle überholte, die nur auf 20,9 Prozent kam. Dies reflektiert den anhaltenden Trend zur Energiewende, der auch in Erftstadt mit dem Windpark „Erftstadt A1“ konsequent verfolgt wird.