
In der Verbandsgemeinde Westliche Börde stehen bedeutende Investitionen in die kommunale Infrastruktur an. Bauhofchef Matthias Meiser hat in einem umfassenden Vorstellungsrunden im Jahr 2023 die Aufgaben seiner Mitarbeiter in allen vier Mitgliedsgemeinden präsentiert. Ziel war es, die vielseitigen Aufgaben der Bauhof-Mitarbeiter klar darzustellen und auf die dringenden Investitionsbedarfe hinzuweisen. Diese Faktoren sind entscheidend, um die Zufriedenheit der Bürger zu sichern und einen reibungslosen Betrieb der öffentlichen Infrastruktur aufrechtzuerhalten.
Ende 2024 wurde dem Verbandsgemeinderat eine detaillierte Übersicht über Mitarbeiterzahlen, Arbeitsstunden, den Maschinenpark und die geplante Investitionsstrategie bis 2029 vorgelegt. Diese Analyse zeigt, wie wichtig eine gut ausgestattete Infrastruktur für die lokale Gemeinschaft ist. Der Bauhof Süd, der die Stadt Gröningen betreut, beschäftigt insgesamt neun Mitarbeiter, von denen zwei saisonal für das Freibad Großalsleben abgestellt werden. Auch die Stadt Kroppenstedt ist Teil des Bezuges, in dem zwei Mitarbeiter fest eingeplant sind.
Geplante Investitionen und notwendige Modernisierung
Die in der Übersicht dokumentierten Rahmenbedingungen zeigen, dass der Maschinenpark des Bauhofs stark veraltet ist. Ein großer Teil der Mähtechnik überschreitet das zehnjährige Alter, was immer wieder zu kostspieligen Reparaturen wie Achsbrüchen führt. Daher ist es unbedingt erforderlich, in neue Technologie zu investieren, um bei den Bürgern die Zufriedenheit zu erreichen. Für das Jahr 2023 wurden insgesamt Investitionen von rund 295.000 Euro genehmigt, wobei über 150.000 Euro in Gröningen für neue Mäh- und Transporttechnik fließen. Zusätzlich sind rund 100.000 Euro für den Austausch alter Technik in Hamersleben eingeplant.
Der Investitionsplan, der dem Verbandsgemeinderat vorgestellt wurde, sieht für die Jahre 2026 und 2027 noch höhere Beträge vor. So sind für 2026 Investitionen von 315.000 Euro, insbesondere in Ausleben, und für 2027 295.000 Euro eingeplant, wozu auch der Kauf eines neuen Kommunaltraktors für Hamersleben im Wert von 120.000 Euro gehört. Für 2028 wird die Anschaffung einer neuen Kehrmaschine für 350.000 Euro ins Auge gefasst, ebenso wie die Planung einer Holzhäckselmaschine. 2029 sind schließlich Investitionen von rund 905.000 Euro geplant.
Herausforderungen in der Infrastrukturpolitik
Die kommunale Infrastrukturpolitik steht vor komplexen Herausforderungen, die in vielen deutschen Gemeinden ähnlich sind. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung machen kommunale Investitionen über 60% aller öffentlichen Investitionen in Deutschland aus. Angesichts dieser übergreifenden Situation sind ausgeglichene Finanzierungsstrategien und der Abstimmungsbedarf zwischen unterschiedlichen Organisationen entscheidend für die Infrastrukturentwicklung.
Mit einem geschätzten Investitionsrückstand von 136 Milliarden Euro in den Kommunen, besonders hoch in Bereichen wie Straßen und Schulen, ist es unabdingbar, dass eine nachhaltige Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten eine zentrale Rolle spielen. Der Mangel an Fachpersonal und die alternde technische Ausstattung erhöhen den Bedarf an gezielten Investitionen, aber auch die Herausforderung, diese im Rahmen der kommunalen Budgets sinnvoll zu koordinieren.