Anhalt-Bitterfeld

Köthen startet neues Repair-Café: Reparieren statt Wegwerfen!

Am 9. Februar 2025 eröffnet in Köthen, im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, ein neues Repair-Café. Diese Initiative wird ehrenamtlich betrieben und ist ein Teil eines großen Kulturprojekts, das darauf abzielt, defekte Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Radios, Computer und Fahrräder wieder funktionstüchtig zu machen. Das Repair-Café bietet jeden ersten Sonntag im Monat Reparaturdienstleistungen im Dürerbundhaus im Schlosspark an. Die Angebotszeiten sind flexibel und orientieren sich an der Nachfrage der Besucher.

Laut TAG24 ist das Köthener Repair-Café das elfte seiner Art in Sachsen-Anhalt und wird von Freiwilligen unterstützt, die insbesondere bei komplizierten Reparaturen hilfreich sind. Die Initiative fördert Selbsthilfe und erlaubt es den Kunden, aktiv bei der Reparatur zu helfen und dabei zu lernen. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist, dass keine Rechnungen ausgestellt werden; stattdessen wird um Spenden gebeten, um die Veranstaltungen im Dürerbundhaus zu unterstützen.

Ehrenamtliche Unterstützung und hohe Erfolgsquote

In dem neuen Café steht den Reparierenden eine offene Werkstatt zur Verfügung, in der keine vorherige Anmeldung erforderlich ist. Werkzeuge sowie teilweise Ersatzteile und Gebrauchsmaterialien sind vorhanden, um die Reparaturen zu erleichtern. Einige Informationen vom Reparaturatlas Sachsen-Anhalt zeigen, dass über 50 % der mitgebrachten Geräte erfolgreich repariert werden. Zudem wird jeder Besucher gebeten, nur ein Gerät zur Reparatur mitzubringen, um den hohen Andrang, der in der gemütlichen Atmosphäre mit kostenlosen Getränken einhergeht, organisieren zu können.

Das Repair-Café Köthen ist Teil des „Trafo“-Projekts „Neue Kulturen des Miteinanders – Ein Schloss als Schlüssel zur Region“. Dieses Projekt läuft bis 2026 und beinhaltet eine Kofinanzierung von mindestens 20 Prozent durch verschiedene Ministerien, Landkreise und Kommunen. Dabei fließen Fördermittel von bis zu 1,25 Millionen Euro pro Region zwischen 2019 und 2025.

Bundesweite Förderung für Reparaturinitiativen

Ein unterstützendes bundesweites Rahmenprogramm soll die Entwicklung solcher Initiativen weiter fördern. Ab Dezember 2023 können Projekte, die defekte Produkte reparieren, Mittel aus dem Förderprogramm „Reparieren statt Wegwerfen“ beantragen. In der ersten Förderrunde stehen mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung, wie BMUV berichtet. Gemeinnützige Vereine haben die Möglichkeit, einmalig bis zu 3.000 Euro zu beantragen, um etwa neue Maschinen und Werkzeuge anzuschaffen.

Die Förderung läuft bis Anfang 2026, wobei im Jahr 2025 auch nicht als Vereine organisierte Reparaturinitiativen angesprochen werden sollen. Damit wird eine landesweite Unterstützung für Regionen wie Köthen geschaffen, in denen ehrenamtliche Helfer und Reparaturinteressierte aktiv sind, um das Wegwerfen von Geräten zu vermeiden und nachhaltige Praktiken zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tag24.de
Weitere Infos
reparaturatlas.sachsen-anhalt.de
Mehr dazu
bmuv.de

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