Anhalt-Bitterfeld

Hunde aus dem Tierheim: Die vergessenen Langzeitsitzer brauchen Hilfe!

Im Wittenberger Tierheim kämpfen zahlreiche Hunde um eine Chance auf ein neues Zuhause. Die Leiterin Catrin Rhode bezeichnet diese Tiere als „Langzeitsitzer“ und berichtet von der bedrückenden Situation. Viele Hunde sind überfordert mit ihrem Schicksal, das oft durch unüberlegte Entscheidungen ihrer Halter entstanden ist. Sie haben kaum Aussicht auf eine Adoption, da sie oft aufgrund von optischen Vorlieben ausgewählt und dann schnell wieder abgegeben werden.

Schmerzlich ist, dass diese Langzeitsitzer häufig verängstigt und teils aggressiv sind. Das aggressive Verhalten ist eine Reaktion auf ihre Erfahrungen und wird zu einem Schutzmechanismus. Dadurch wird die Vermittlung der Tiere zusätzlich erschwert. Oft landen sie entweder angekettet oder zurück im Tierheim, was die Herausforderung zur Suche nach geeigneten Haltern verstärkt. In Wittenberg möchte man die Hunde in Umfelder bringen, in denen sie wieder Teil einer Familie werden können, wie MDR berichtet.

Langzeitsitzer und ihre Hintergründe

Ein weiteres schockierendes Beispiel für Langzeitsitzer finden sich im Grazer Tierheim Arche Noah, wo aktuell 90 Hunde leben, darunter 20, die seit über einem Jahr dort sind. Viele dieser Hunde haben Schwierigkeiten, eine Familie zu finden. Kathi Gründl vom Aktiven Tierschutz Austria äußert, dass einige Hunde ihren Lebensabend im Tierheim verbringen müssen. Gründe dafür reichen von einschüchternden Aussehen großer, dunkler Hunde bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten oder gesundheitlichen Problemen, die potenzielle Adoptanten abschrecken.

Brutus, ein vierjähriger Rüde, wartet seit fast zwei Jahren auf einen liebevollen neuen Besitzer, während Rocky, ein älterer Labrador-Mix, Zeit benötigt, um Vertrauen zu fassen. Die Arche Noah setzt auf Probewohnen, um die Eignung der Hunde im neuen Zuhause zu testen und bietet Unterstützung durch eine tierschutzqualifizierte Hundetrainerin an. Geduld, liebevolle Konsequenz und das Setzen von Grenzen sind entscheidende Faktoren in der Hundehaltung, wie Kleine Zeitung betont.

Die aktuelle Situation in deutschen Tierheimen

Die Herausforderungen in deutschen Tierheimen sind nicht zu unterschätzen. Jährlich werden schätzungsweise 80.000 Hunde in diesen Einrichtungen abgegeben, wodurch die Gesamtzahl der Tiere auf etwa 300.000 ansteigt. Besonders seit dem Ende der Corona-Pandemie häuft sich der Druck auf die Tierheime wieder. Ein Viertel der Halter, die ein Tier adoptierten, fühlt sich überfordert, was zu einer erneuten Abgabe führen kann. Die Gründe für die Abgabe von Hunden sind vielfältig: Umzüge, Beziehungsprobleme oder finanzielle Schwierigkeiten sind nur einige der Faktoren, die eine Rolle spielen können, wie Hund und Haustier aufzeigt.

Für viele Tierheime wird es zunehmend schwierig, adäquate Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Mangel an Geld, Futter und Personal sind die Realität, wobei viele Einrichtungen auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen sind. Der Tierschutz wird oft in der politischen Agenda vernachlässigt, was die Situation der Tiere weiter verschärft.

Um den Langzeitsitzern und anderen Tieren zu helfen, bleibt der Aufruf zur Unterstützung durch Adoption, Spenden oder ehrenamtliche Arbeit von entscheidender Bedeutung. Nur so können die Stimmen der Tiere in Not gehört und ihre Schicksale verbessert werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
kleinezeitung.at
Mehr dazu
hundundhaustier.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert