Anhalt-Bitterfeld

Bürgerbeteiligung im Strukturwandel: Jetzt mitgestalten im Saalekreis!

Im Rahmen des Strukturwandels im Mitteldeutschen Revier ist ein Platz im Bürgerbeirat frei geworden. Die Einladung zur Bewerbung richtet sich speziell an Frauen im Alter von 31 bis 45 Jahren, die im Saalekreis wohnen. Dabei dürfen die Bewerberinnen keineswegs Mitglied eines Verbands, Vereins oder einer anderen Organisation sein, die als Interessenvertretung im Kontext des Strukturwandels fungiert. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wodurch eine breite Teilnahme gefördert werden soll. Interessierte Personen aus anderen Revierlandkreisen sind ebenfalls herzlich eingeladen, ihr Interesse zu bekunden. Laut Magdeburger News erhalten die Mitglieder des Bürgerbeirats wichtige Informationen zu aktuellen Themen und Fördervorhaben des Strukturwandels.

Der Bürgerbeirat spielt eine entscheidende Rolle, da er Erfahrungen und Sichtweisen der Betroffenen in die Entwicklung der Region einbringt. Seine 20 Mitglieder sind zwischen 23 und 70 Jahren alt und stammen aus verschiedenen Landkreisen sowie der Stadt Halle (Saale). Bewerbungen können per E-Mail an buergerbeirat.strukturwandel@prognos.com gesendet werden. Die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt haben zur Teilnahme aufgerufen, um die Perspektive der Bürger aktiv in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Im November 2023 wurde bereits eine zufällige, quotierte Auswahl aus den Anmeldungen getroffen, um Diversität sicherzustellen.

Aufgaben und Funktion des Bürgerbeirats

Der Bürgerbeirat trifft sich bis zu vier Mal im Jahr. Diese Sitzungen sind nicht-öffentlich und moderiert, um einen fokussierten Austausch zu gewährleisten. Die Mitglieder erhalten exklusive Informationen über bevorstehende Strukturwandel-Projekte und beraten darüber, wie diese konkret ausgestaltet werden sollten. Es ist wichtig zu betonen, dass der Bürgerbeirat nicht über die Verwendung der Kohle-Milliarden des Bundes entscheidet. Diese Mittelverwendung wird vielmehr zwischen Bund, Ländern und Kreisen verhandelt.

Wie MDR berichtet, dienen die Empfehlungen des Bürgerbeirats als wertvolle Inputs für den Revierausschuss, der aus Vertretern von Landkreisen, Ministerien und Verbänden besteht. Ein bis zwei Sprecher des Bürgerbeirats erhalten feste Sitze im Revierausschuss als gleichberechtigte Mitglieder, was die Bedeutung der Bürgerbeteiligung unterstreicht. Allerdings hat der Bürgerbeirat kein Vetorecht im Revierausschuss.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Die Einbindung der Bürger in den Strukturwandel ist eine zentrale Komponente, die bereits in verschiedenen Studien thematisiert wird. In einem Arbeitspapier von Sebastian Heer wird erläutert, dass bürgerschaftliche Teilhabe entscheidend ist, um die Akzeptanz und die Qualität von Strukturentwicklungsprojekten zu verbessern. Im Kontext des Braunkohleausstiegs ist es unerlässlich, die lokale Bevölkerung aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Die Bürger sitzen an der Schnittstelle zwischen den gelebten Erfahrungen in der Region und den nachfolgenden politischen Entscheidungen, die den Strukturwandel gestalten werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bürgerbeirat ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven und transparenten Entwicklung im Mitteldeutschen Revier ist. Das Engagement der Bürger kann maßgeblich dazu beitragen, Lösungen zu finden, die sowohl lokal akzeptiert als auch effektiv umgesetzt werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
magdeburger-news.de
Weitere Infos
mdr.de
Mehr dazu
ssoar.info

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