
Am 26. Februar 2025 stehen die Karnevalsfeierlichkeiten in Deutschland vor einer neuen Sicherheitsherausforderung. Die jüngsten Attentate haben dazu geführt, dass die Sicherheitsauflagen für Karnevalsumzüge, unter anderem im Altmarkkreis, erheblich erhöht wurden. Dies betrifft insbesondere den Tulpensonntagsumzug in Klötze, der für den 2. März genehmigt wurde und um 14 Uhr beginnen soll. Die genehmigte Umzugsroute führt über die Poppauer Straße, Bahnhofstraße, Breite Straße, Gardelegener Straße, Neustädter Straße und Burgstraße, bevor die Teilnehmer zurück durch die Bahnhofstraße und Breite Straße bis zum Altmarksaal ziehen.
Besondere Vorkehrungen wurden getroffen, um die Sicherheit während des Umzugs zu gewährleisten. Laut az-online.de wird es unter anderem eine Geschwindigkeitsreduzierung im Bereich der Veranstaltung geben. Außerdem werden Einfahrten von Fahrzeugen an verschiedenen Einmündungen zur Veranstaltung unterbunden. Besonders wichtig ist, dass der Umzugsbeginn und -ende durch Kraftfahrzeuge gesichert werden, sodass keine Umzugsteilnehmer davor oder dahinter sein dürfen. Klötzes Bürgermeister Alexander Kleine hat zudem die Teilnahme einer eigenen Gruppe angekündigt, um die Stadt und ihre Feierlichkeiten zu unterstützen.
Sicherheitsvorkehrungen verschärft
Die neuen Maßnahmen sind ein Teil bundesweiter Veränderungen, die als Reaktion auf vergangene Anschläge ergriffen wurden. Laut prosieben.de haben die Sicherheitsvorkehrungen für Karnevalsumzüge im Vergleich zum Vorjahr spürbar zugenommen. Präsident Klaus-Ludwig Fess vom Bund Deutscher Karneval bestätigte, dass erste Umzüge bereits abgesagt wurden, und erwarte, dass die Genehmigungen angepasst werden müssen. Hintergrund sind tragische Vorfälle wie der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und ein weiterer Vorfall in München.
Die Polizei in Mainz plant beispielsweise über 1.100 Einsatzkräfte für den Umzug am Rosenmontag. Diese erhöhten Sicherheitsanforderungen stellen viele Organisatoren vor finanzielle Herausforderungen. Die Kosten für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen könnten bis zu 200.000 Euro für große Veranstaltungen betragen. Diese finanziellen Belastungen können dazu führen, dass weitere Umzüge abgesagt werden müssen, was Fess als gefährlich für die kulturelle Landschaft Deutschlands erachtet.
Enger Austausch zwischen Behörden und Veranstaltern
Um die Sicherheit weiter zu verbessern, empfiehlt die Behörde Kooperationsgespräche zwischen Veranstaltern, Gemeinden und der Polizei. Zudem sind die Ordneranweisungen zwingend zu befolgen, um eine reibungslose Durchführung der Festlichkeiten sicherzustellen. Insgesamt sind bis Aschermittwoch bundesweit etwa 3.500 Umzüge geplant, organisiert von über 5.300 Vereinen und Zünften, und die Situation bleibt weiterhin angespannt. Nach der Absage mehrerer Umzüge, darunter in Heidenheim und Marburg, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.
Das Engagement der Stadt Klötze für den bevorstehenden Karnevalsumzug zeigt, dass trotz der alarmierenden Trends und Sicherheitsbedenken der Karneval als kulturelle Tradition aufrechterhalten werden soll, um auch die Vorfreude auf das 170-jährige Stadtrecht im Mai zu fördern.