
Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) plant ab dem 17. März eine Anpassung des Bauablaufs auf der Baustelle der Dessauer Straße. Diese Änderungen sind notwendig, um zentrale Leitungsquerungen durchzuführen und die Versorgungssicherheit in der Region sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Halle wird das Baufeld ausgeweitet, was auch eine Umleitung des Schienenersatzverkehrs (SEV) für die Straßenbahnlinie 1 nach sich zieht. Wie HalleLife berichtet, wird der SEV nicht mehr durch die Dessauer Straße geführt, sondern umgeleitet über die B 100, den östlichen Mühlrain und den Landrain. Dabei werden auch der Margueritenweg und der Krokusweg in die Umleitung einbezogen und während der Nutzung als Einbahnstraßen beschildert.
Parallel zu den Umleitungen werden neue Haltestellen eingerichtet. Ab dem 17. März können Fahrgäste an den neuen Haltestellen „Gleimstraße“, „Margueritenweg“ und „Kornblumenweg“ auf den SEV zugreifen. Zudem wird der Verkehr im Margueritenweg in Nord-Süd-Richtung und im Krokusweg in die Gegenrichtung organisiert. Bereits am 12. März werden die neuen Verkehrseinrichtungen aktiviert. Anlieger werden um erhöhte Aufmerksamkeit und die Beachtung der aufgestellten Verkehrszeichen wie Halteverbote gebeten.
Informationsangebote und Echtzeitdaten
Die HAVAG stellt zahlreiche Informationsangebote zur Verfügung, um Fahrgästen die Umstellung zu erleichtern. Aktuelle Verbindungen können über die movemix_app oder die Mobile M.app abgerufen werden. An Haltestellen informieren Lautsprecher, elektronische Anzeigen und QR-Codes über die Echtzeitverbindungen sowie mögliche Störungen. Eine Übersicht über aktuelle Baustellen und Umleitungen in Halle (Saale) ist im Baustellenkalender zu finden. Für weitere Auskünfte steht die HAVAG-Service-Hotline unter (0345) 5 81 – 56 66 zur Verfügung.
Der Umbau der Dessauer Straße und die Erweiterung des STADTBAHN-Programms sind Teil eines umfassenden Ziels, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Halle (Saale) zukunftsfähig zu machen. Laut HAVAG wird der Ausbau der Straßenbahnlinien nicht nur durch Fördermittel des Bundes und des Landes, sondern auch durch Eigenmittel der Stadtwerke Halle GmbH unterstützt. Das langfristige Ziel ist, den Komfort und die Reisegeschwindigkeit für die Fahrgäste zu erhöhen und die Straßenbahn vom Individualverkehr zu trennen, wo es die Straßenverhältnisse zulassen.
Im Kontext der bundesweiten Bemühungen um eine Verbesserung des ÖPNV ist es wichtig zu beachten, dass dieser ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge darstellt. Wie die Bundesregierung betont, sind Maßnahmen wie das Neun-Euro-Ticket und das Deutschlandticket erste Schritte, um die Attraktivität und Kapazitäten des ÖPNV zu erhöhen. Diese Strategien haben das Ziel, die Fahrgastzahlen zu steigern und den Anteil des öffentlichen Verkehrs zu fördern. Im Jahr 2020 nutzten rund 20 Millionen Fahrgäste täglich den ÖPNV in Deutschland, was die Bedeutung eines gut funktionierenden Verkehrsnetzes unterstreicht.