
Die anstehende „Nachfolgewoche Sachsen-Anhalt“ vom 10. bis 14. März 2025 steht im Mittelpunkt der Unternehmensnachfolge in der Region. Organisiert vom Netzwerk Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt (N:UN), umfasst die Veranstaltung sieben geplante Aktivitäten, die sich an Unternehmer sowie Nachfolgeinteressierte richten. In Anbetracht der demografischen Entwicklung ist der Bedarf an Unternehmensnachfolgen in Sachsen-Anhalt gestiegen. Magdeburger News berichtet, dass jährlich bis zu 1.800 Einzelunternehmer das Rentenalter erreichen und bis 2033 mindestens 12.000 Nachfolger benötigt werden.
Die bevorstehenden Veranstaltungen behandeln essentielle Themen wie Unternehmensübergabe, Vertragsrecht und die Ermittlung von Kaufpreisen. In den Vorjahren konnten durch 16 Veranstaltungen insgesamt 533 Teilnehmer und 565 Beratungen verzeichnet werden. Diese Unterstützung ist besonders wichtig angesichts der Herausforderungen, die durch einen Mangel an geeigneten Nachfolgern und hohe bürokratische Hürden entstehen. Die Gründung des Netzwerks N:UN im Jahr 2007 war ein erster Schritt zur Lösung dieser Problematik, wobei die Partner Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern in Halle-Dessau und Magdeburg sind.
Unterstützungsangebote für Nachfolger
Ein wichtiger Bestandteil der Nachfolgewoche ist der Expertensprechtag zur Finanzierung, geleitet von Fachleuten wie Dorit Zieler, Bianca Hillebrecht, Gaby Danielzyk und Janet Petermann. Diese Expertinnen beraten gründlich zu Themen wie Rechtsformen, Businessplänen und Finanzierungsmöglichkeiten. Die Bürgschaftsbank und die Investitionsbank Sachsen-Anhalt bieten entscheidende Unterstützung für Unternehmen, die auf der Suche nach finanziellen Mitteln sind. Handwerkskammer Magdeburg hebt hervor, dass Banken oft Sicherheiten bei der Kreditvergabe verlangen und die Bürgschaftsbank in solchen Fällen Ausfallbürgschaften übernimmt.
Die Finanzierung ist ein zentrales Thema, da sie den Erfolg von Unternehmensübergaben maßgeblich beeinflusst. Der Fachbegriff „Finanzierung des Kaufpreises“ beschreibt die Kombination aus Eigenkapital des Verkäufers und Bankdarlehen. Zu den wichtigen Finanzierungsoptionen zählen Barofferten, Bankkredite, Fördermittel, sowie verschiedene alternative Finanzierungsmethoden wie Leveraged-Buy-outs oder Verkäuferdarlehen. Unternehmensverkauf Consulting informiert über die Notwendigkeit, vorab Klarheit über die finanziellen Ressourcen zu schaffen und dazu eine spezielle strategische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Wichtigkeit der frühzeitigen Planung
Die proaktive Planung der Unternehmensnachfolge ist unerlässlich. Potenzielle Nachfolger müssen nicht nur Fachwissen, sondern auch kaufmännische Qualifikationen und eigenverantwortliches Engagement mitbringen, um die Begleitung durch institutionelle Unterstützer optimal nutzen zu können. Die Rechtslage, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und die Plausibilität des Kaufpreises sind entscheidende Faktoren für einen erfolgreichen Übergabeprozess.
Die Unterstützung telefonischer oder persönlicher Kontakte zu lokalen Institutionen und die Inanspruchnahme von Beratungsangeboten sind weitere Maßnahmen, die Interessierten helfen können. Denn nur wer die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge frühzeitig angeht, kann auf ein erfolgreiches und nachhaltiges Management des Betriebs hoffen.