
Am 13. Februar 2025 kam es in Halle (Saale) zu einem Anstieg von Verkehrsunfällen, die auf die gefährlichen Straßenverhältnisse zurückzuführen sind. Autofahrer beklagten sich über ungeräumte Straßen, was zu zahlreichen Kollisionen führte. Besonders gravierend war ein Vorfall in der Richard-Paulick-Straße, wo vier Autos miteinander kollidierten. Auch auf der Magdeburger Straße, dem Robert-Franz-Ring und der Zur Saaleaue ereigneten sich Auffahrunfälle. Zudem fuhr ein Pkw in der Großen Steinstraße gegen eine stehende Straßenbahn. Bislang sind keine Informationen zu Verletzten bekannt, was die Besorgnis über die aktuelle Verkehrssituation jedoch nicht mindert.
Die Räum- und Streudarbeit scheint hinter den notwendigen Maßnahmen zurückzubleiben. Autofahrer in Halle äußerten oftmals Unverständnis über den mangelnden Winterdienst, der in vielen Straßenbereichen nicht rechtzeitig aktiv wurde. Es zeigt sich, dass bei der aktuellen Witterung ein schnelles Handeln essenziell ist, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Nach dem aktuellen Stand sind die Straßen stark gefährdet, was eine akute Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer darstellt.
Schwerer Unfall in der Tiefgarage
Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich am Dienstagvormittag am Hansering, als ein Auto durch eine Absperrung im Parkhaus brach und fünf Etagen in die Tiefe stürzte. Das Fahrzeug landete schließlich auf dem Dach. Die Fahrerin konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien, zog sich jedoch schwere Verletzungen zu. Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte waren vor Ort und setzten einen großen Kran ein, um das Fahrzeug zu bergen. Das Elektrofahrzeug musste in einem Spezialcontainer transportiert werden, was den Abtransport zusätzlich erschwerte. Die Tiefgarage am Hansering weist rund 400 Stellplätze auf und ist spiralförmig angelegt, was möglicherweise zur Schwere des Unfalls beigetragen hat.
Die Einsatzkräfte waren schnell vor Ort, jedoch war der Aufwand für die Bergung aufgrund des Elektrofahrzeugs und der speziellen Gegebenheiten in der Tiefgarage erheblich. Der Vorfall ist ein weiteres Beispiel dafür, wie gefährdet die Verkehrssituation in der Stadt ist, besonders in den Wintermonaten.
Sicherheitsvorkehrungen und Winterdienst
Die Autobahn GmbH hat gezielte Maßnahmen für sichere Fahrbahnen im Winter angekündigt. Der Winterdienst erfolgt nach festgelegten Einsatzplänen, die Effizienz, Umweltfreundlichkeit und einen wirtschaftlichen Ressourceneinsatz berücksichtigen. Hauptstrecken werden alle zwei bis drei Stunden gestreut und geräumt. Dennoch können aufgrund von Extremwetterlagen nicht alle Strecken schneefrei gehalten werden.
Die Einsatzfahrzeuge stehen unter dem Druck, durch liegengebliebene Fahrzeuge behindert zu werden, was die Situation weiter verschärft. Diese Operationen werden ergänzt durch präventive Maßnahmen, wie die Behandlung der Straßen mit Salz-Sole-Lösungen vor angekündigtem Schneefall, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden, um das hohe Unfallrisiko in Halle zu minimieren.