
Die ARD hat angekündigt, die Krimi-Reihe „Polizeiruf 110“ aus Halle an der Saale abzusetzten. Dies berichtete Ruhr24. Die Ermittler Henry Koitzsch, gespielt von Peter Kurth, und Michael Lehmann, dargestellt von Peter Schneider, haben insgesamt drei Fälle im „Polizeiruf“-Universum gelöst. Der erste Teil, „An der Saale hellem Strande“, wurde 2021 ausgestrahlt und konnte nahezu acht Millionen Zuschauer gewinnen. Der zweite Teil folgte 2024 unter dem Titel „Der Dicke liebt“. Die finalen Dreharbeiten für den dritten Teil, „Der Schlüsselmacher“, beginnen im Jahr 2025, die Ausstrahlung ist für 2026 geplant.
Die Fälle aus Halle waren von Anfang an als Trilogie konzipiert. Die Entscheidung, die Reihe abzusetzen, steht in starkem Kontrast zu den weiteren Ermittlern aus Rostock, München, Magdeburg und Frankfurt/Oder, die weiterhin im Programm bleiben werden. Die nächste Episode aus Magdeburg, „Polizeiruf 110: Widerfahrnis“, wird für den 4. Mai angesetzt, nachdem die Ausstrahlung aufgrund eines Anschlags verschoben werden musste.
Charakterprofile der Ermittler
Henry Koitzsch ist ein erfahrener Kriminalhauptkommissar mit fast dreißig Dienstjahren, bekannt für seine raue Art, die es anderen schwer macht, mit ihm umzugehen. Wie Das Erste berichtet, verbringt Koitzsch oft seine Freizeit in seiner Stammkneipe „Zum Heidekrug“ in Halle und feiert dort jährlich den „Tag der Volkspolizei“. Trotz seines anstehenden Alters ist er geschieden und lebt allein, da seine Ex-Frau und die gemeinsame Tochter in den Westen gezogen sind. Er sucht nach einer Partnerin und hat Probleme bei Blind Dates.
Michael Lehmann, ein Quereinsteiger bei der Polizei, hat eine andere Lebensrealität. Er lebt in Leipzig und pendelt nach Halle. Mit 46 Jahren bringt er weniger Erfahrung als Koitzsch mit, hat jedoch den Rückhalt seiner Familie. Seine Ausbildung als gelernter Krankenpfleger fließt in seine einfühlsame Art ein, dennoch hält er sich strikt an die Dienstvorschriften. Lehmann zeigt oft Misstrauen gegenüber Koitzschs geheimnisvollen Kontakten und dennoch harmonieren die beiden polizeilichen Statisten in ihrer individuellen Art und Weise.
Kriminalfilme im Fokus
Der Krimi „Der Masuren-Krimi: Freund oder Feind“, der in der ARD ausgestrahlt wurde, thematisiert Cyberkriminalität und wird als Teil einer Krimireihe beschrieben, die idyllische Landschaften mit kriminalistischen Handlungen verbindet. In diesem Film wird der IT-Unternehmer Dawid Maslowski ermordet aufgefunden. Die Kriminaltechnikerin Dr. Viktoria Wex findet heraus, dass die Dienstwaffe des Opfers im Besitz seines Nachbarn und Freundes Leon Pawlak ist, der als Dorfpolizist ebenfalls in die Ermittlungen verwickelt ist. Die Ungewissheit über das Motiv und die Verbindungen zwischen den Beteiligten bleiben ein zentrales Thema.
Trotz der gelungenen Optik des Films wird die Handlung kritisch als vorhersehbar bezeichnet, da der Hauptverdächtige Pawlak nicht als glaubwürdig wahrgenommen werden kann. Die Nebenhandlung um Dr. Wex und ihren toten Ehemann wird als uninteressant abgetan. Es bleibt abzuwarten, wie die Zuschauer auf die kommenden Episoden des „Polizeiruf 110“ und die anhaltenden Krimi-Reihen der ARD reagieren werden. Film-Rezensionen hebt hervor, dass die Thematik der Cyberkriminalität zwar aktuell ist, aber von den klassischen Krimis zu stark abweicht.