
Der Ausbau des provisorischen Sparkassen-Eisdoms in Halle (Saale) kommt gut voran. Laut Hallespektrum informierte sich Bürgermeister Egbert Geier während eines Baustellenrundgangs über die Arbeiten vor Ort. Der Ausbau hat ein Budget von 32,6 Millionen Euro, wovon etwa 24,5 Millionen Euro aus Fluthilfe-Fördermitteln von Land und Bund stammen. Etwa 8 Millionen Euro sind als Eigenanteil der Stadt eingeplant.
Die alte Eissporthalle am Gimritzer Damm, die 2013 durch Hochwasser schwer beschädigt wurde, musste abgerissen werden. Der provisorische Eisdom wurde im Jahr 2014 in der Selkestraße errichtet. Um die Bauzeit zu verkürzen, wird eine Interimslösung in Form eines provisorischen Eiszeltes genutzt, was die Sanierungszeit des Eisdoms um ein Jahr verkürzt. Der Spielbetrieb soll im Herbst 2025 beginnen, die vollständige Fertigstellung ist bis Ende Juni 2026 geplant.
Aktueller Stand der Bauarbeiten
Der Ausbau begann Ende Mai 2024. Aktuell laufen wichtige Arbeiten, wie die Betonierung von Tribünenwänden und die Montage von Fertigbauteilen für die Zuschauerränge. Auch die Verlegung von Trink- und Abwasserleitungen sowie der Bau von Staukanälen und Sammelbecken sind im Gange. Die Rohbauarbeiten der Anbauten sind bereits abgeschlossen, und ein Großteil der Tribünenwände ist bereits betoniert.
Die neue Sparkassen-Eisporthalle wird eine Kapazität für Punktspiele von 3.400 Personen bieten, mit Platz für 3.300 Zuschauer und 100 Mitarbeiter. Sie wird mit modernen technischen Anlagen ausgestattet sein, darunter Heizung, Elektroinstallationen, sowie Sanitäranlagen und Catering-Einrichtungen. Zu- und Abluftanlagen haben eine Kapazität von etwa 120.000 m³/h. Zudem entstehen 257 Parkplätze und 184 Fahrradabstellplätze direkt an der Halle.
Vereinsleben und Nutzungskonzept
Mit der neuen Sparkassen-Eisporthalle soll auch das Vereinsleben gefördert werden. Aktuell haben über 500 Mitglieder von Vereinen, darunter viele Kinder und Jugendliche, die Nutzung des Eisdoms beantragt. Der Präsident der Saale Bulls, Daniel Mischner, betont die Einbeziehung der Vereine in die Planungen. Rund 120.000 Besucher jährlich sind nicht nur für die Spiele der Saale Bulls im Eisdom zu erwarten, sondern auch für weitere Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten.
Um die tragischen Erfahrungen der Jahrhunderthochwasser von 2013 in Halle zu vermeiden, ist auch der Neubau eines Deiches am Gimritzer Damm von großer Bedeutung. Bereits 2013 wurde dieser Deich aufgrund von Überflutungen aufgegeben, und die vergangene Flut hat erneut die Dringlichkeit des Baus unterstrichen. Mitteldeutsche Zeitung berichtet, dass Oberbürgermeister Bernd Wiegand die Notwendigkeit eines neuen Deiches hervorhebt. Die Arbeiten am neuen Deich wurden jedoch schon mehrmals gerichtlich gestoppt.
Mit der bevorstehenden Eröffnung der Sparkassen-Eisporthalle im September 2025 wird Halle (Saale) nicht nur eine neue sportliche Anlaufstelle erhalten, sondern auch einen Baustein, um die Stadt angesichts der Hochwassergefahr resilienter zu machen. Die Stadtverwaltung unterstreicht, dass die neuen Bauvorhaben alle Anforderungen an Energieeffizienz und sportliche Nutzung erfüllen werden. Diese Entwicklungen könnten langfristig sowohl den Sport als auch die Sicherheit in Halle entscheidend verbessern.