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Emma Rotermann: Die junge Stimme der Landwirtschaft im Wandel!

Emma Rotermann, eine 21-jährige Tierwirtin aus Lübbersdorf bei Wismar, wird auf der diesjährigen „Grünen Woche“ in Berlin als „Agrarscout“ auftreten. Ihre Rolle zielt nicht nur darauf ab, die Landwirtschaft zu fördern, sondern auch darauf, mehr Verständnis und Wertschätzung für die Produktionsprozesse und die damit verbundenen Produkte zu schaffen. Die „Grüne Woche“ gilt als eine der bedeutendsten Messen im Bereich Ernährung und Landwirtschaft weltweit und findet vom 20. bis 29. Januar statt. Emma, die bei 4 oder 5 Uhr morgens mit ihrer Arbeit beginnt, beschreibt ihre Tätigkeit als erfüllend und abwechslungsreich, wobei kein Tag wie der andere ist. Die körperliche Arbeit in der Tierhaltung sei zwar oft anstrengend, insbesondere bei der Geburtshilfe, doch der Stolz auf die eigenen Leistungen überwiegt.

Die Tochter eines Geschäftsführers einer Agrargemeinschaft und einer Lehrerin hat sich für eine Karriere in der Tierhaltung entschieden, obwohl in der Landwirtschaft noch immer ein Übergewicht an männlichen Fachkräften besteht. Ostsee-Zeitung berichtet, dass Emma darauf hinweist, dass Frauen in der Landwirtschaft ebenso fähig sind wie ihre männlichen Kollegen. Sie hat nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Tierwirtin abgeschlossen und studiert nun Agrarwissenschaften in Halle (Saale), wo der Anteil von Männern und Frauen in ihrem Studiengang nahezu ausgewogen ist.

Herausforderungen im Nachwuchs

Emma thematisiert den gefährlichen Nachwuchsmangel in der Landwirtschaft, ein Problem, das auch auf der politischen Ebene erkannt wird. Christophe Hansen, der neue EU-Kommissar für Landwirtschaft und Ernährung, betont die Notwendigkeit, Polarisierungen zwischen Landwirten und Zivilgesellschaft zu beenden und kündigt eine Neugestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an. Laut „Grüne Woche“ haben nur etwa 12 % der Landwirte in der EU ein Alter von unter 40 Jahren, während das Durchschnittsalter der Landwirte bei 57 Jahren liegt. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung dar, und Hansen fordert faire Preise sowie ein finanzielles Sicherheitsnetz für die Landwirte, um marktgerechte Reaktionen auf geopolitische Schocks zu fördern.

Der Frauenteil in der Landwirtschaft ist ebenfalls besorgniserregend. Während ein Drittel der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft Frauen sind, ist nur jeder neunte landwirtschaftliche Betrieb von einer Frau geleitet. In ostdeutschen Bundesländern zeigt sich ein etwas höherer Frauenanteil in Betriebsleitungen, mit Brandenburg am höchsten und Bayern am niedrigsten. Dennoch bleibt der Zugang von Frauen zu Land und Führungspositionen beschränkt, was die Entwicklung der weiblichen Landwirtschaft potenziell hemmt. Thünen-Institut stellt fest, dass die Zukunft des Frauenanteils stark von der innerfamiliären Hofnachfolge abhängt.

Der Ruf nach Veränderung

Emma Rotermann möchte durch ihren Auftritt auf der „Grünen Woche“ die Wahrnehmung der Landwirtschaft positiv beeinflussen. Ihre Botschaft: Die Branche ist innovativ und geht proaktiv auf Klima- und Nachhaltigkeitsthemen ein. Ostsee-Zeitung hebt hervor, dass Emma die Gesellschaft dazu anregen möchte, sich an Transformationsprozessen in der Landwirtschaft zu beteiligen. Nur so könne ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten der modernen Landwirtschaft entstehen. Ihre Ansichten stehen im Einklang mit den Anforderungen von Kommissar Hansen, die Notwendigkeit der Reformierung der Landwirtschaft und des Zugangs zum Sektor zu fördern.

Insgesamt wird deutlich, dass sowohl neue Generationen von Landwirten als auch die politische Unterstützung gefragt sind, um den Herausforderungen in der Landwirtschaft erfolgreich begegnen zu können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
gruenewoche.de
Mehr dazu
thuenen.de

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