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Drei Steine gegen das Vergessen: Neue Ausstellung in Halle eröffnet!

Am 16. Februar 2025 steht die Gedenkstätte Roter Ochse in Halle (Saale) im Fokus, denn dort wird am 21. Februar 2025 um 17.30 Uhr die Sonderausstellung „Drei Steine – Graphic Novel gegen Rechts“ eröffnet. Diese Ausstellung geht auf die Radikalisierung und die daraus resultierenden Folgen von Gewalt ein, und sie ist nicht nur für Geschichtsinteressierte von Bedeutung.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf einen jüdischen Brauch, bei dem Gräber mit Steinen geschmückt werden. Die drei Steine, die Nils Oskamp in seiner autobiografischen Graphic Novel aufnimmt, haben besondere symbolische Bedeutungen. Der erste Stein steht für Selbstverteidigung, der zweite Stein symbolisiert die Ablehnung von Gewalt, und der dritte Stein ist ein Erinnerungsstück für die Toten des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Oskamp, aufgewachsen in Dortmund und ausgebildet im Bereich Grafikdesign, beschreibt seine Erlebnisse mit rechter Gewalt in den 1980er Jahren.

Ein Mahnmal gegen Rechtsradikalismus

Oskamps Graphic Novel ist eine eindringliche Mahnung gegen die Verharmlosung von Rechtsradikalismus. In der Ausstellung werden Werke und Erzählungen präsentiert, die ein Bewusstsein für rechte Strukturen schaffen und die Grundwerte der demokratischen Zivilgesellschaft vermitteln sollen. Insbesondere richtet sich die Ausstellung an Erwachsene und Jugendliche ab der 7. Klassenstufe. Sie wird bis zum 4. Juni 2025 in der Gedenkstätte zu sehen sein, der Eintritt ist frei.

Die Gedenkstätte Roter Ochse ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt und Radikalisierung. Der Epilog von Oskamps Werk, in dem er den dritten Stein in der Gedenkstätte Yad Vashem ablegt, bekräftigt die Wichtigkeit des Gedenkens und der Erinnerung. Der Akt des Steinlegens wird im Judentum als Geste des Respekts und der Trauer betrachtet und hat dementsprechend verschiedene kulturelle und religiöse Bedeutungen, die in der Ausstellung ebenfalls thematisiert werden.

Kontext der deutschen Erinnerungskultur

Diese Veranstaltung findet vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Gedenkens statt. Am internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2025 wurde in Berlin der Opfer gedacht. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, eingeweiht im Mai 2005, sowie das Denkmal „Bürger in Bewegung“ vor dem Humboldt-Forum, das seit der Einweihung 2013 mit zahlreichen Problemen konfrontiert ist, stehen symbolisch für die aktuellen Herausforderungen der Erinnerungskultur in Deutschland.

Die Erinnerung an die Taten des Nationalsozialismus gerät, auch über 30 Jahre nach dem Ende der DDR, immer wieder in die Diskussion. Initiativen wie die Gedenkstätte Roter Ochse leisten einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung über Menschenrechte und zur Warnung vor den Gefahren von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Wolfgang Benz wird im Frühjahr 2025 weitere Denkanstöße zur Zukunft der Erinnerung veröffentlichen, um die Integration von Lehren aus der Geschichte mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden.

Die Sonderausstellung „Drei Steine“ ist somit nicht nur eine künstlerische Auseinandersetzung, sondern auch ein wichtiger Schritt in der Sensibilisierung und Aufklärung über die gesellschaftlichen Themen der Gegenwart.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hallanzeiger.de
Weitere Infos
dreisteine.com
Mehr dazu
bpb.de

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