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Blanche Kommerell: Vom Märchenstar zur Theaterlegende in Görlitz!

Blanche Kommerell, geboren am 10. März 1950 in Halle (Saale), ist eine prägende Figur in der deutschen Theater- und Filmszene. Als Tochter der bekannten Schauspielerin Ruth Kommerell wuchs sie früh in das kreative Umfeld des Theaters hinein. Oft begleitete sie ihre Mutter zu Aufführungen, was ihren Wunsch, selbst auf der Bühne zu stehen, prägte. Mit nur 12 Jahren erreichte sie ihren Durchbruch, als sie die Titelrolle im DEFA-Märchenfilm „Rotkäppchen“ spielte und damit eine breite Öffentlichkeit erreichte. mdr.de berichtet, dass ihre ersten Auftritte als Schauspielerin bereits 1957 am Deutschen Theater und dem Maxim-Gorki-Theater in Berlin stattfanden.

Nach dem Sieg über die Kindermisere der Nachkriegsjahre und dem Einfluss ihrer Mutter auf ihre künstlerische Ausbildung entschied sich Kommerell, Germanistik und Musikwissenschaft zu studieren. Später wechselte sie zur Schauspielausbildung, die sie an der Staatlichen Schauspielschule Berlin und am Berliner Ensemble absolvierte. Bei den internationalen Filmfestspielen, wie der Berlinale, hatte sie das Glück, mit Arbeiten wie „Jakob der Lügner“ (1974) Anerkennung in Form eines Silbernen Bären zu gewinnen, was ihre Karriere weiter festigte.

Politisches Engagement und Schaffenspause

<pDennoch war ihre Laufbahn nicht ohne Herausforderungen. 1976 nahm sie an einem Protest gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann teil, was zur Kündigung ihrer Verträge am Maxim Gorki und dem Deutschen Theater führte. Diese Zwangspause erstreckte sich über ein Jahrzehnt, in dem sie kaum noch Angebote erhielt. Trotz dieser Rückschläge widmete sich Kommerell dem Schreiben und veröffentlichte insgesamt 15 Bücher, während sie gleichzeitig einen literarischen Salon in Berlin gründete und mit Lesungen auf Tour ging.

In den späten 1980er Jahren kehrte sie zur Schauspielerei zurück und trat beispielsweise im Film „Die Schauspielerin“ (1988) auf. Nach der Wende blieben die großen Angebote in der gesamtdeutschen Film- und Theaterlandschaft jedoch aus. 1990 erhielt sie einen Lehrauftrag für Sprache und Schauspiel an der Universität Witten-Herdecke, wo sie ein Studententheater leitete und weltliterarische Dramen umsetzte.

Aktuelle Projekte und Einfluss

<pNach der Kündigung ihrer Berliner Wohnung fand sie in Görlitz eine neue Heimat und kehrte zum Theater zurück. Hier spielt sie in "La Bohème" und erfüllt die Rolle einer stummen Muse, die das Bühnengeschehen auf ihre eigene Weise kommentiert. Blanche Kommerell bleibt bis heute aktiv und bereichert die Theaterlandschaft mit ihren Lesungen, in denen sie literarische Porträts berühmter Autoren präsentiert. Ihr dichterischer Ansatz und ihre Szenen zu dramatischen Texten sind weiterhin in der deutschen Kulturszene präsent.

<pKommerells Lebensweg ist nicht nur ein Spiegelbild ihrer Resilienz als Künstlerin, sondern auch eine beeindruckende Biografie, die zeigt, wie persönliches Engagement und Talent auch in schwierigen Zeiten fruchtbar bleiben können. Die depressive Mitteilung des Suizids ihres ersten Sohnes Stephan 1988 hat ebenso Spuren hinterlassen, wie die Trauer um ihren zweiten Mann, Dramaturgen Alexander Weigel, dessen Tod 2020 sie zu einem Erinnerungsbuch anregte. In "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende", illustriert von ihrem Sohn Sebastian, reflektiert sie über das Leben und Verlust auf eindrückliche Art und Weise.

<pMit einem bewegten Leben hinterlässt Kommerell einen bleibenden Eindruck: Ihre Erfahrungen sowohl im Film als auch im Theater sowie in der Literatur sind ein Beispiel für die Vielfältigkeit des künstlerischen Schaffens und des menschlichen Überlebenswillens in der deutschen Geschichte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
berliner-kurier.de

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