Sachsen-Anhalt

Freibäder in Not: Betreiber für Gastronomie dringend gesucht!

Freibäder stehen in Sachsen-Anhalt vor einer wachsenden Herausforderung: Die Betreiber der Bäder haben Schwierigkeiten, geeignete Pächter für die gastronomischen Betriebe zu finden. Fünf Wochen vor Beginn der Freibadsaison wird dies besonders deutlich beim Waldbad Zichtau, wo es noch keinerlei Betreiber für das „Waldbad-Café“ gibt. Wie tagesschau.de berichtet, ist die Küche im Waldbad leer und nicht mit Küchenausstattung versehen. Die Stadt Gardelegen, die Eigentümerin des Waldbads, betont, dass es Aufgabe des Pächters sei, diese Ausstattung zu besorgen.

Ein weiteres Problem stellt die defekte Heizung im Gastraum dar, da der Gasspeicher demontiert wurde. Die Stadt versucht, durch eine Online- und Social-Media-Ausschreibung einen neuen Pächter zu finden. Um das Freibad für Besucher attraktiver zu machen, engagiert sich der Förderverein des Waldbads, der Veranstaltungen organisiert und auf Mundpropaganda setzt. Hierbei kommen auch der bundesweite Wanderweg und der „Altmarkrundkurs“, die potenzielle Besucher anziehen, zum Tragen.

Veranstaltungen als Anziehungspunkt

Zu den geplanten Events zählen ein Piratenfest sowie ein Hundeschwimmen und Trödelmärkte, die für mehr Besucher sorgen sollen. Ortsbürgermeister Lukas Kösterke hat sich klar für einen Imbissbetrieb im Waldbad ausgesprochen. Dies ist besonders wichtig, da sowohl das Biesebad in Osterburg als auch die Einheitsgemeinde Bismark ähnliche Probleme mit der Pächtersuche haben. Im Biesebad sucht die Betreiberin Anett Lenzner von Saison zu Saison nach einem neuen Pächter, und Bismark benötigte ein ganzes Jahr, um einen Nachfolger für das Freibad zu finden.

Ein entscheidender Faktor für den Gastronomieerfolg in Freibädern bleibt das Wetter, da dieses die Besucherzahlen erheblich beeinflussen kann. Die Stadt Gardelegen erhebt jedoch keine Grundpacht, sodass nur Nebenkosten für den potenziellen Pächter anfallen. Der Förderverein konnte für das Piratenfest am 1. Juni bereits einen Gastronomen gewinnen und hofft auf über 1.000 Besucher.

Suchprozesse in anderen Gemeinden

pfaffenhofen-today.de berichtet, ist die Stadt auf der Suche nach einem neuen Pächter für die Gastronomie im Freibad Ilmbad. Der aktuelle Vertrag läuft mit Beginn der nächsten Saison aus, und die Bäder-Gesellschaft, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke, erwartet Konzepte, die Bioqualität und Regionalität unterstützen. Die Anforderungen beinhalten unter anderem mindestens 50% Bio-Lebensmittel im Angebot sowie eine attraktive Speisekarte, die Freibad-Klassiker und gesunde, vegetarische Optionen umfasst.

In Weyhe ist die Gemeinde ebenfalls aktiv auf der Suche nach einem Betreiber für den gastronomischen Betrieb im Freibad für die Jahre 2024 bis 2026, wie weyhe.de erläutert. Der Fokus liegt auf einem kundenorientierten Angebot, das unter anderem Süßigkeiten und Pommes umfasst. Bis zu 3.000 Besucher können an heißen Tagen im Freibad Weyhe gezählt werden, was das gastronomische Angebot besonders interessant macht.

In beiden Fällen ist ein Engagement bis Ende des Jahres erforderlich, um Konzepte einzureichen. Solche Ausschreibungen sind der Schlüssel zur Wiederbelebung der Gastronomie in Freibädern und könnten entscheidend für den Erfolg in der kommenden Saison sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
pfaffenhofen-today.de
Mehr dazu
weyhe.de

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